Stefan Horvaths Text bezieht sich autobiografisch auf die Jugend des Autors. »Der Weg zur Versöhnung« stellt das vierte Kapitel seines dritten Buches »Atsinganos. Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen«, dar, das von der Geschichte der Rom_nja in Oberwart im österreichischen Bundesland Burgenland erzählt und dabei den Fokus auf die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg legt. In diesem Kapitel über seine Erziehung und Schulausbildung hebt der Ich-Erzähler seine Lernfreude hervor, die während seiner frühen Schuljahre von Nicht-Roma-Lehrern und Mitschüler_innen unterstützt wird. Seine Ausbildung und seine Bemühungen um eine Arbeitsstelle in Oberwart rufen jedoch trotz seiner stets ausgezeichneten Schulleistungen offene Diskriminierung hervor. Das führt zu seiner Entscheidung, als Fünfzehnjähriger nach Wien zu ziehen.
Quelle der Textprobe
Horvath, Stefan. 2013. Atsinganos. Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen. Oberwart: edition lex liszt 12, pp. 116–122.