Ihre Premiere hatte die Performance »Basic Roma« am 8. September 2015 im Kunsthaus Zürich, im Rahmen der Ausstellung »Europa: Die Zukunft der Geschichte«. Eine Zweitaufführung gab es zum Welt-Roma-Tag am 8. April 2016 in Genf. Es handelte sich um eine Kooperation zwischen dem Roma Jam Session art Kollektiv (RJSaK) und Mesem Rom, einer Hilfsorganisation, die in Genf mit in den letzten Jahren in die Schweiz migrierten Roma arbeitet.
»Basic Roma« arbeitete mit ihren Texten, die Beiträge aus Genf kamen per Skype und über die sozialen Medien. Daraus erstellten wir einen neuen Performance-Text und führten ihn in Genf auf Französisch, Englisch und Romani auf.
Wir erschienen als Gestalten in Schutzanzügen, mit Familienfotos zum Geleit und als Teil der Kostüme. Die Bilder waren aufgeladen mit Erinnerungen, mit Liebe und Schmerz, mit Fragen zur Gegenwart und zur Vergangenheit. Wir halfen einander dabei, sie liebevoll zu arrangieren und uns weiter zu bewegen.
Mit einer Leiter und einem Megafon installierten wir uns inmitten des Platzes, um uns an das Publikum zu wenden. RR Marki sprach zu Milena, die auf der Leiter saß und dieWorte durchs Megafon ins Deutsche übersetzte, während Mo sie in Gebärdensprache übertrug.
»Rom heißt Mensch, Roma heißt Menschen. Die Roma haben einen Kopf, zwei Arme, Beine und ein Herz, die Roma haben eine Stimme …« Dieser Teil der Performance mündete in einen Schrei.
Der Schlussabschnitt vom »Basic Roma« war ein verhaltener Tanz, »Detox Dance No.1«, bei dem reduzierte Bewegungsmuster ein endloses Rennen mit Hindernissen und Richtungswechseln andeuten. »Basic Roma« ist ein Manifest der Anwesenheit der Roma in der Geschichte Europas und der Schweiz seit vielen Generationen.