Im Juni 1982 beschloss die Innenministerkonferenz, die Sondererfassung der Minderheit unter dem Kürzel „ZN“ für „Zigeunername“ trotz der Proteste der Bürgerrechtsbewegung beizubehalten. Deshalb demonstrierten Sinti und Roma im Januar 1983, am 50. Jahrestag der NS-Machtübernahme, vor dem Bundeskriminalamt. Unter den 250 Demonstranten aus dem ganzen Bundesgebiet waren auch KZ-Überlebende.
In nachfolgenden Gesprächen sagten der Innenminister und das Bundeskriminalamt dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma eine umgehende Streichung der „ZN“-Sondererfassung zu. Jedoch wurde dies von den Polizeibehörden in der Praxis durch die Umbenennung des Datenfeldes „ZN“ in „HWAO“ für „Häufig Wechselnder Aufenthaltsort“ unterlaufen. Bis heute. Der Zentralrat fordert deshalb eine eindeutige Absage der Innenministerkonferenz an jede Form der Sondererfassung.
1983
Demonstration
Deutschland