Eine alte, arme Witwe verheiratet ihren Sohn nach gründlicher Suche mit einer sparsamen Braut und bleibt bei den jungen Eheleuten wohnen. Das Ehepaar gelangt zu Reichtum, doch die Mutter fühlt sich missachtet und wird eifersüchtig auf die junge Schwiegertochter. Sie erklärt ihrem Sohn, er liebe sie nur »wie Salz«, seine junge Frau aber »wie Zucker«, und sie gedenke trotz ihres fortgeschrittenen Alters selbst zu heiraten. Der Sohn ist unangenehm berührt, weist aber seine Ehefrau an, ab nun eine Zeitlang alle Speisen nur mit Zucker statt Salz zu kochen.
Als die Mutter sich über die überzuckerten Speisen bei ihrem Sohn beschwert, bittet dieser seine Frau, nun eine Woche lang alles Essen generell zu salzen. Wieder beschwert sich die Mutter. Die Angemessenheit verschiedenartiger Beziehungen im Familienverband, die der Sohn ihr durch die gezuckerten und gesalzenen Speisen zu vermitteln versucht, interessiert sie nicht. Sie besteht auf ihrer Verehelichung und Selbständigkeit.
Nun gibt ihr der Sohn über Nacht eine dicke Stange Lauch, um sie der Länge nach durchzukauen und so Kraft und Ausdauer unter Beweis zu stellen, die für eine Ehe nötig sind. Die alte Frau schafft dies nicht. Sie beißt sich an der faserigen Lauchstange das Zahnfleisch blutig und resigniert. Die Familie feiert mit einem gemeinsamen Festessen Versöhnung. Doch die alte Mutter stirbt in der Nacht darauf an Entkräftung.