Barbara Bódi (geboren am 16. Mai 1977 in Budapest, Ungarn) lebt und arbeitet in Budapest. Sie ist unter dem Pseudonym BOBA als Künstlerin, Kunst- und Religionserzieherin, Porzellanmalerin, Innenarchitektin und Sozialforscherin tätig. Ihre Arbeit umfasst Malerei, Zeichnung, Fotografie und Collage.
Bódi stammt aus einer ungarischen Roma-Familie mit vier Kindern. Kunst und Kultur waren seit Kindertagen fester Bestandteil ihres Alltags. 1995 schloss sie das Kunstgymnasium ab, an dem sie sich, inspiriert vom Sezessionismus Gustav Klimts, auf Porzellanmalerei spezialisiert hatte. 2002 schloß sie ihr Studium an der Eszterházy-Károly-Universität in Eger in Ungarn ab, im Zuge dessen sie sich auf Kunstgeschichte, Zeichnung und visuelle Kommunikation konzentriert hatte. Ihre künstlerische Entwicklung an der Universität wurde von zwei mit dem Munkácsy-Preis ausgezeichneten Künstlern, Péter Földi und Nagy B. István, beeinflusst. An der Moholy-Nagy-Universität für Kunst und Design in Budapest studierte sie anschließend bei József Baska und Katalin Rényi. Ihren MA in Religionserziehung erwarb sie 2011 am katholischen Kolleg Apor Vilmos in Vác, Ungarn. Sie nahm an zwei Meisterklassen von István Szentandrásy teil und ist regelmäßig im Roma Art Camp am Plattensee vertreten, wo sie mit anderen Roma-Künstler_innen zusammenarbeitet. Sie ist inspiriert von Roma-Kunst sowie der Natur und arbeitet in verschiedenen Kunstformen und Mischtechniken. Bódis künstlerische Praxis ist Ausdruck einer intensiven kreativen Auseinandersetzung – gewagt ist ihre Palette und mutig sind ihre Pinselstriche.
2015 setzte sie sich in der Arbeit My mirror, my mirror – or about otherness otherwise mit ihrer Roma-Herkunft auseinander – anhand einer Serie von Ölgemälden, mit denen sie sich für eine Kultur multi-ethnischer Akzeptanz aussprach. Mit ihren traumartigen Landschaften fungieren ihre Werke als Spiegelbild einer lebendigen Erinnerung an die eigene glückliche und kreative Kindheit, aber auch ihrer Erfahrungen als Mutter zweier Kinder.
Zurzeit (2018) arbeitet Bódi an ihrer Doktorarbeit zur ungarischen Roma-Kunst an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. 2016 veröffentlichte sie ihr erstes dreisprachiges Buch mit Gemälden und Texten in Ungarisch, Englisch und Romanes.
Ausstellungen
1994
Romano Kher awards gala, Katona József Theatre, Budapest
1995
Aktok és portrék – Ruttkai Éva Theatre, Autonómia Foundation, Budapest
1996
Tűzvirág sorozat – BM Palace, Orczy garden, Thália Theatre, Budapest
2005
Fekete tűz és virágok – Kalyi Jag Roma Nemzetiségi Szakiskola és Szakközépiskola, Budapest
2008
Cigányvarázs – Józsefváros Gallery, Budapest
2009
Hungarian Culture Foundation, Budapest
2010
Szabó Ervin Library, Budapest
2011
Cigányvarázs – Tavaszi hangok – Stefánia Palace, Charity Gala, Budapest
Színekben oldott életek – Hungarian National Theatre, Budapest
House of Dialogue, Budapest
2012
Anya-Lánya-Unokája – Madách Theatre, Budapest
Nemzetiségi Napok Fine Art Show, Apor Vilmos Katolikus Főiskola, Budapest
Aroma Poster Show – Szabadság square, Budapest
Jaw Dick International Roma Exhibition, Krakow
National Office of the Chief Medical Officer, Budapest
2013
Vallás és misztikum a kortárs roma képzőművészetben – Madách Színház Tolnay Szalon, Budapest
Government Office of the Capital City Budapest, Budapest
III. Human Rights Film Festival, Budapest
2014
Boba Impressziók – Madách Színház Tolnay Szalon, Budapest
Arculat – Karcolat – House of Dialogue, Budapest
National Office of the Chief Medical Officer, Budapest
2015
Best of women – Nők a vászon előtt és mögött – Madách Színház Tolnay Szalon, Budapest
BobaArt – ZIC Gallery,
2016
Tükröm-tükröm tárlat vagy a másságról másképp – Zuglói Civil Ház, Budapest/House of Dialogue, Budapest/Madách Színház Tolnay Szalon, Budapest
2017
Bajzából jöttünk – Eötvös 10 Közösségi és Kulturális Színtér, Budapest
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