Die Regisseurin, Dramaturgin und Drehbuchautorin Edit Köszegi (geboren am 10. August 1952 in Gyula, Ungarn) lebt und arbeitet in Ungarn. 1975 schloss sie ihr Studium in Bibliothekswissenschaften und Erwachsenenbildung an der Eötvös Loránd Universität in Budapest, Ungarn ab, anschließend studierte sie bis 1980 am Drehbuch-Institut von MAFILM. Zwischen 1980 und 1990 arbeitete sie als Dramaturgin für das Hunnia Film Studio in Budapest, wo sie mehrere Drehbücher für Spielfilme verfasste, unter anderem für Surányi András’ Filme »Erósió« (Ungarn, 1991) und »Mozart és Salieri«, für Simó Sándors Film »Isten veletek barátaim« und Szász János’ Film »Szédülés«. Ab 1988 arbeitete sie als Dokumentarfilmregisseurin für das Hunnia Studio und für Fórum Film Alapítvány (Stiftung Forum Film). Dabei galt ihr besonderes Augenmerk ethnischen und subkulturellen Traditionen. Zwischen 1990 und 1994 war sie als Dramaturgin und Beiratsmitglied am Hétfői Műhely Studio.
Seit 1992 produziert Edit Kőszegi regelmäßig Dokumentarfilme über Rom_nja. Von 1992 bis 2002 war sie als Wissenschaftlerin am Ethnografischen Museum in Budapest, wo sie dokumentarisch und archivarisch tätig war und die Videosammlung in der Abteilung für Rom_nja betreute. Von 2000 bis 2003 unterrichtete sie am Soziologie-Institut der Eötvös Loránd Universität. Zwischen 2001 und 2004 arbeitete sie in der ungarischen Gemeinde Szendrőlád als Direktorin der Stiftung Forum Film an Dokumentarfilmen.
Thematisch widmet sich Kőszegi in ihren Filmen der Identität der ungarischen Rom_nja, deren Unterdrückung und Erbe. Meist bringt sie dabei reale Geschichten von verbotener Liebe, von familiären Verbindungen, von traditionellem Handel und Handwerk, von Kämpfen um Abhängigkeit und vom Alltag auf die Leinwand. Oft arbeitet sie dafür mit dem Ethnologen Péter Szuhay zusammen. Kőszegis erster Spielfilm »Sitiprinc« (Ungarn, 1999) kam 2000 in die Kinos.
Edit Kőszegi wurde für ihr Schaffen mit mehreren Preisen ausgezeichnet, 2002 etwa mit dem Kamerapreis der Ungarischen Vereinigung der Dokumentarfilmregisseure für »Erfolgsgeschichten« und 2006 mit dem Preis für die beste Regie auf der 38. Ungarischen Filmwoche für »Menekülés a szerelembe« (2006). 2012 wurde ihr auf dem dritten internationalen Roma-Film-Fest ein Preis für ihr Lebenswerk verliehen; 2014 bekam sie schließlich in Anerkennung ihrer Verdienste für das Kino den Balázs Béla Award.
Film
2000
Sitiprinc – Hunnia, aired by Hír TV
Dokumentarfilme
1988
Fény-képek gyermekeinknek
1994
Midőn a vér
1995
Jobban szeretnék élni
1996
Csövesek – csicskák – egy eset több olvasata
1996
Töredékek a térről
1998
Gyilkosság a téren
1999
Történetek a boldogulásról I–II
2000
Kitagadottak
2001
Cigány kép – Roma kép
2002
Kései születés
2006
Menekülés a szerelembe
2007
A 11. Élet
2008
A három nővér
2010
Gumikalapács
2011
Romani Design
Drehbücher
1983
A csoda vége
1991
Erózió
1992
A nyaraló
1996
Franciska vasárnapjai
2000
Film…
2006
Kéz-keringő
2009
Megyejáró
Quelle:
http://www.mediawavefestival.hu/index.php?modul=filmek&kod=7208
https://port.hu/adatlap/szemely/koszegi-edit/person-890
http://www.docuart.hu/docuart/hu/adatbazis/adat_szemely/205/dialektus
http://palantirfilm.hu/upload_files/szemelyek/dokumentumok/cv_198_2008.doc