János Bársony wurde 1951 in Budapest (Ungarn) geboren. Mit 16 Jahren war er Gründungsmitglied der Künstlergruppe »Monsoun«. 1972 traf er beim ungarischen Talentwettbewerb »Ki mit tud?« auf Ágnes Daróczi. Die beiden heirateten und arbeiten bis heute zusammen. Sie zählen zu den Pionier_innen der Roma-Bürgerrechtsbewegung in Ungarn.
Bársony machte 1977 seinen Abschluss in Jura an der Eötvös-Loránd-Universität und wurde danach Schriftführer des Roma-Koordinationskomitees in Budapest.
Er organisierte den Umzug von Roma-Familien aus Camps in feste Häuser, baute ein Netzwerk der Familien- und Kinderfürsorge für Rom_nja auf, setzte sich auch auf politischer Ebene für Roma-Anliegen ein und war Mitbegründer des in Budapest ansässigen Kulturinstituts »Soziales und Methodologisches Zentrum der Rom_nja«, später umbenannt in »Romano Kher«.
Er war für die Roma-Organisationen »Amalipe« und »Phralipe« tätig und arbeitete einen Vorschlag für ein institutionalisiertes Rechtssystem für Minderheiten in Ungarn aus. Nach dem demokratischen Wandel wurde er Mitglied des parlamentarischen Minderheitenkomitees und des Runden Tischs der Minderheiten.
Von 1995 bis 2004 war er Programmdirektor der »Roma Civil Rights Foundation«. Er war an diversen Studien zur Geschichte der Rom_nja, speziell zum Porajmos, dem Holocaust an den Rom_nja, leitend beteiligt und hat zusammen mit Ágnes Daróczi zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht.