Raisa Nabaranchuk (Pseudonym Rani Romani) wurde 1943 im von den Nazis besetzten Kiew geboren. Ihr Vater war ein Servi-Rom und ihre Mutter stammte aus der Gruppe der Raseytsy.
Die überwiegende Zeit ihres Lebens arbeitete Nabaranchuk als Friseurin – ein Beruf, der in ihrer Familie über mehrere Generationen ausgeübt wurde. Sie begann in den 1960er Jahren zu schreiben, aber es blieb bis in die 1990er Jahre ihr Hobby, bis sie schließlich von ihrer Verwandten Mikha Kazimirenko ermutigt wurde, einige ihrer Gedichte zu veröffentlichen.
In den letzten Jahren ist Nabaranchuk im öffentlichen Leben aktiv geworden: Sie nimmt an Romani-Studies-Programmen an Universitäten in Kiew und Tschernihiw (Ukraine) teil und vertritt die Roma-Community bei verschiedenen Festivals und Konzerten in der Ukraine und im Ausland.
Bekanntheit erlangte Raisa Nabaranchuk insbesondere mit ihrem Gedichtband »Мирэ дрога дрога мануша, кэ тумэ мирэ мирэ лава« (»Mire droga manuša, ke tume mire lava«; wörtlich ›Meine lieben Menschen, an euch richten sich meine Worte‹, 2015).
(Ilona Makhotina)
Literatur
Рани Романи. 2015. Мирэ дрога мануша, кэ тумэ мирэ лава. Київ [Rani Romani. 2015. Mire droga manuša, ke tume mire lava. Kiev].