Robi Botos, Jahrgang 1978, ist ein ungarisch-kanadischer Komponist und Pianist. Geboren wurde er in Nyíregyháza, Ungarn, in eine Roma-Musikerfamilie. Schon als Vorschulkind begann er seine eigene musikalische Laufbahn, zunächst an Trommeln und Schlaginstrumenten, ehe er als Siebenjähriger ans Klavier wechselte. Ein Jahr später gab er bereits professionelle Konzerte in ganz Ungarn.
Wegen der fortwährenden Drangsalierung, der Rom_nja in Ungarn ausgesetzt waren, wanderte Robi Botos mit seiner Frau und seinen Kindern nach Kanada aus, wo sie einen Flüchtlingsstatus beanspruchen konnten und schließlich das dauerhafte Aufenthaltsrecht erhielten.
Immer wieder thematisiert Botos die Unterdrückung der Sinti und Roma in seinen Songs und anderen Arbeiten. Zum Beispiel schrieb er die Musik zu dem Dokumentarfilm »A People Uncounted« (Kanada, 2011, Regie: Aaron Yeger) über den Holocaust an den Sinti und Roma.
In Toronto weckte Botos die Aufmerksamkeit des legendären Pianisten Oscar Peterson, der sein Mentor wurde und deutlichen Einfluss auf Botos’ Spieltechnik und Improvisationsweise hatte.
Diese Anregungen verbindet Botos mit einem tiefen Sinn für die Traditionen der ungarischen und der europäischen sowie der Roma-Volksmusik wie auch für die Kunstmusik. Seine Art, diese Stilrichtungen mit nordamerikanischem Bebop, Hard Bop und Modern Jazz zu fusionieren, bringt einen einzigartigen Sound hervor.
Robi Botos hat mehrere eigene Alben aufgenommen und bei vielen weiteren musikalischen Projekten mitgewirkt. Für seine Konzerte wird er international gefeiert und ist rund um die Welt mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.