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Pieśni Papuszy = Papušakre gila

Phúv mirí, me som ćháj tiri

Bronisława Wajs | Phúv mirí, me som ćháj tiri | Articles | lit_00139

Rights held by: Bronisława Wajs – Papusza (text) — Jerzy Ficowsky (translation) | Licensed by: Ewa Wajs (text) — Anna Ficowksa-Teodorowicz (translation) | Licensed under: CC-BY-NC-ND 4.0 International | Provided by: Ewa Wajs – Private Archive | Published by: Ossolineum – Publishing House (Wroclaw/Poland)

Credits

Rights held by: Bronisława Wajs – Papusza (text) — Jerzy Ficowsky (translation) | Licensed by: Ewa Wajs (text) — Anna Ficowksa-Teodorowicz (translation) | Licensed under: CC-BY-NC-ND 4.0 International | Provided by: Ewa Wajs – Private Archive | Published by: Ossolineum – Publishing House (Wroclaw/Poland)

Kontextualisierung

Bronisława »Papusza« Wajs: »Phúv mirí, me som ćháj tiri« / »Ziemio moja, jestem córką twoją« in Romanes mit wörtlicher polnischer Übersetzung
Das Gedicht »Phúv mirí, me som ćháj tiri« / »Ziemio moja, jestem córką twoją« (»Meine Erde, ich bin deine Tochter«) entstand auf Romanes im Jahr 1952. Zum richtigen Verständnis muss man sich die politische Situation der polnischen Rom_nja nach dem Zweiten Weltkrieg vergegenwärtigen: Die erzwungene schrittweise Sesshaftmachung von Rom_nja durch die kommunistische Regierung in Polen ab den 1950er Jahren und die damit verbundene Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft erforderte eine Betonung der nationalen polnischen Identität unter Rom_nja.

Das Gedicht ist aus zahlreichen Anrufungen aufgebaut, die an die Erde gerichtet sind. Die Erde steht metonymisch für die Natur, die bisherige Heimat des lyrischen Ichs. In dem Gedicht überschneiden sich die Relationen Mensch-Natur und Mensch-Nation. Papusza nutzt hier die Mehrdeutigkeit des polnischen Wortes »Erde« (»Boden«, aber auch »Land«) und verkündet eine patriotische Erklärung (»polnische Erde, rot und weiß!«). Das Gedicht kann als besondere Art der Subversion interpretiert werden: Obwohl in einigen Fragmenten die Verbundenheit des lyrischen Ichs mit dem Polentum deutlich wird, überschreitet die endgültige Botschaft die Grenze der Nation und handelt von der Beziehung des Menschen zur Natur.

»Pieśni Papuszy« / »Papuszas Lieder« (1956) liegen jeweils in drei Sprachversionen vor. Die ursprünglichen Texte in Romanes wurden von Jerzy Ficowski ins Polnische übertragen. Diese literarischen Übersetzungen waren die Basis für die Rezeption und ästhetische Bewertung von Papuszas Werken. Darüber hinaus stellte Ficowski als Herausgeber des Buches den Originalen auch wörtliche polnische Übersetzungen gegenüber, um den Leser_innen zu ermöglichen, einen Einblick ins Romanes zu gewinnen und zugleich die durch die literarische Übersetzung ins Polnische bedingten poetischen Änderungen zu verfolgen.

Quelle

Wajs, Bronisława [Papusza]. 1956. Pieśni Papuszy. Papušakre gila. Wiersze w języku cygańskim. Przełożył, opracował, wstępem i objaśnieniami opatrzył Jerzy Ficowski. Warszawa, Wrocław: Wydawnictwo im. Ossolińskich, pp. 110–117 [Romanes und wörtliche polnische Übersetzung].

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Autor_innen
Bibliographische Ebene
Articles
Sprache
Objektnummer
lit_00139

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