Das Gedicht »Romane Gilya« wurde 1974 geschrieben und bedeutet wörtlich »Roma-Lieder«. Der Dichter Leksa Manush war zu diesem Zeitpunkt bereits nach Moskau gezogen. Das Gedicht ahmt ein Tanzlied mit vielen Ausrufen nach, wie zum Beispiel: ay-ne-ne oder tam-tari-dam. Gleichzeitig berührt es auch ein wichtiges Thema in Manushs Poesie: das neue, sesshafte Leben der Rom_nja in der Sowjetunion. Das Gedicht führt aus, dass Rom_nja mittlerweile zwar nicht mehr herumziehen, dass jedoch ihre Seelen – die »Roma-Lieder« – in den Wäldern und im Nomadenleben verblieben sind.
(Ilona Makhotina)
Quelle der Textprobe
Цыгане России [Cjigane Rossii] No. 1(5), 2009, p. 73.