Sämtliche Gedichte von Mircea Lăcătuş schöpfen aus dem reichen Erfahrungsschatz eines Dichters, der in der »Welt der Rom_nja« aufgewachsen ist. In seinen minutiösen Arbeiten spiegelt der Autor und Bildhauer gekonnt und unaufgeregt die prekäre Lage der Rom_nja. Die Gedichte durchwandern Traumlandschaften und Wunschwelten, Familiengeschichten und existenzielle Nöte und Sorgen. Mircea Lăcătuş übersetzt seine Bildwelten in poetische Sprachskulpturen und lässt uns an seinem Erfahrungsschatz teilhaben.
Mircea Lăcătuş wurde 2007 nach seiner Einreichung bei den »exil-literaturpreisen« eingeladen, seine Gedichte in der »edition exil« zu veröffentlichen. Er hatte sie in rumänischer Sprache geschrieben. Sie wurden zunächst durch seine Tochter in eine deutsche Rohübersetzung übertragen und danach durch eine professionelle Übersetzerin (Aranca Munteanu) überarbeitet und zuletzt lektoriert. In einem regen Gesprächs- und Diskussionsprozess zwischen Mircea Lăcătuş, der Übersetzerin und der Herausgeberin der »edition exil«, Christa Stippinger, entstand schließlich die zweisprachige Druckfassung der Gedichte in Deutsch und Rumänisch.
Quelle der Textbeispiele
Lăcătuş, Mirga. 2009. »rund um meine eltern eine burg / contruiam o cetate in jurul păinţilor mei«. Wien: edition exil, S. 40–41; 74–75; 84–85; 94–95.