»Square Knot« (Doppelknoten) gehört zu einer Serie von Arbeiten für ein Projekt mit dem Titel ›Makeshifting: Structures of Mobility‹. Die Knoten dienen als Symbole der Mobilität, sie verkörpern Anpassungsfähigkeit und Erfindungskraft, zugleich aber auch die Bindung an die Gemeinschaft und den Einsatz für das Kollektiv.
Das ›Makeshifting‹-Projekt ging den Strukturen nach, die Mobilität begünstigen und in manchen Fällen hemmen, sowie der Frage, was wir, gleichermaßen GRT (›Gypsy, Roma, Traveller‹) wie Nicht-GRT, aus diesen Phänomenen lernen können.
Der Schwerpunkt des Projekts lag auf der physischen Migration und dem Anliegen, sich ohne Verbote und Verfolgung frei bewegen zu können – ein Thema, das für GRT-Gruppen in ganz Europa höchst dringlich bleibt, es zunehmend aber auch für die breitere Bevölkerung ist.
Trotz ihrer Stellung als Grundwert der Europäischen Union wird Mobilität – sei es infolge von Vertreibungen oder durch wirtschaftlich bedingten Nomadismus – weiterhin als fundamentale Bedrohung für die Gesellschaft wahrgenommen.
Mittels Kontrastierung zielte ›Makeshifting‹ darauf ab, die Wesenszüge der Mobilität neu zu fassen: als wertvolle Qualitäten anstatt als Anzeichen von Gesetzlosigkeit.
Die in dem Projekt untersuchten Strukturen der Mobilität wurden in ihrem Verhältnis zu körperlichen, ökonomischen, kulturellen, politischen und ästhetischen Bezugsräumen betrachtet. Das Hauptaugenmerk lag auf den Beziehungen zwischen dem Randständigen und dem Mainstream in der Gesellschaft.