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Stációk (portréfilm Péli Tamás festőművészről)

Vanda Zsoldos | Stációk (portréfilm Péli Tamás festőművészről) | Non Fiction | Ungarn | 1988 | fil_00092

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Credits

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Stációk (portréfilm Péli Tamás festőművészről)
758 min
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Vanda Zsoldos | Stációk (portréfilm Péli Tamás festőművészről) | Non Fiction | Ungarn | 1988 | fil_00092
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Synopsis

»Obwohl mich die Menschen in meiner Umgebung an ihr Bedürfnis erinnerten, mich als Roma-Künstler wahrzunehmen – mich als solchen zu definieren und zu bezeichnen – war ich damit nicht einverstanden. Ich sagte, ich sei Filmemacher und Autor und dass die Tatsache das ich Roma-Herkunft habe eine Privatangelegenheit sei.«

Árpád Bogdán

Synopse

»Stációk« (Stationen) ist ein Porträt eines der wichtigsten Roma-Maler und -Politiker Tamás Péli, der 1948 in Budapestgeboren wurde und dort 1994 starb. Péli war Angehöriger des Kulturverbands der Rom_nja und in den 1980er und 1990er Jahren Mitglied des ungarischen Parlaments. Darüber hinaus engagierte er sich gemeinsam mit anderen ungarischen Roma-Intellektuellen (wie den Dichtern József Choli Daroczi und Károly Bari, dem Schriftsteller Menyhért Lakatos, der Journalistin Ágnes Daczi und anderen) für die Ausbildung einer Roma-Identität.
In der Dokumentation spricht Tamás Péli nicht nur über sein Leben und seine künstlerische Ausbildung (er studierte an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam), sondern vor allem über seine Rolle als Künstler. Gerade auch vor dem Hintergrund seines genannten Engagements stellt er die Frage, inwiefern die ethnische Zugehörigkeit von Künstler_innen innerhalb des Kunstbetriebs berücksichtigt werden sollte.

Die Kamera ist im Film nur einmal sichtbar. Die meiste Zeit ist Pélis Gesicht in Großaufnahme zu sehen – so, als würde er direkt zu uns sprechen. In diesem Porträtdokumentarfilm mit inspirierender Handlung wird Péli aus einer sehr nahen Kameraperspektive gezeigt. Dies weist darauf hin, dass der Regisseur in freundschaftlicher Beziehung zur Hauptfigur steht. Auch einige seiner Gemälde werden detailliert gezeigt, wenn die Kamera in Naheinstellungen über sie fährt.

Seine Überlegungen können als Selbstreflexionen und als eine Art künstlerisches Manifest verstanden werden, das sich mit komplexen Fragen verschiedener Identitäten beschäftigt – sei es die Roma-Identität, die ungarische oder die europäische Identität. Das Verhältnis, in dem diese Identitäten zueinander und zu hegemonialen Positionen innerhalb der Kunst und der Gesellschaft stehen, wird dabei von der Tatsache infrage gestellt, dass hier der Subalterne tatsächlich spricht und so sein eigenes Narrative entfaltet.

Péli fasst seine Position folgendermaßen zusammen: »Um ein Roma-Maler zu werden, muss die Existenz des Roma-Maurers anerkannt werden. Das ist eine wichtige und gleichzeitig auch komplizierte Angelegenheit (…) und ich wäre gern ein ungarischer Maler. (…) Eines Tages wird es soweit sein, aber ich werde von meinen Kollegen in den nächsten ein, zwei Jahren keinen unbefristeten Aufenthaltstitel bekommen. (…) Ich werde auf der Weltausstellung ein bedeutendes Kunstwerk präsentieren und dieses Kunstwerk (…) wird nicht von Tamás Péli, dem Roma-Maler stammen, sondern von Tamás Péli, dem Maler mit europäischem Geist und europäischer Seele, einem Bildgestalter, dem die Zukunft seines Landes und seiner Community wichtig ist.« Seine Ausführungen betonen die Bedeutung des Films für die Emanzipationsbewegung der Sinti und Roma.

Dieser Filmausschnitt wurde auch von der zeitgenössischen »SOSTAR GROUP«, einer 2013 in Berlin gegründeten Gruppe von Rom_nja und Nicht-Roma, ungarischen und internationalen Künstler_innen und Nicht-Künstler_innen, für das Manifest anlässlich der Ankunft von Roma-Künstler_innen in Ungarn (»Manifesto for the Occasion of Roma Artists Arrival to Hungary«) verwendet.

Obwohl der Film von einem lokalen Fernsehsender in Budapest produziert wurde und im üblichen Stil ungarischer Fernsehproduktionen der 1980er Jahre gemacht ist, wurde er auf verschiedenen Festivals und kulturellen Veranstaltungen in ganz Ungarn gezeigt. Die Aussagen des porträtierten Künstlers wurden häufig zitiert, wenn Fragen künstlerischer Identität behandelt wurden.

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Stációk (portréfilm Péli Tamás festőművészről)
758 min
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Vanda Zsoldos | Stációk (portréfilm Péli Tamás festőművészről) | Non Fiction | Ungarn | 1988 | fil_00092
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Details

Land
Produktion
1988
Credits
Mitwirkende
Produktionsfirma
Typ
audiovisual
Kategorie
Non Fiction
Datensatztyp
single object
Objektnummer
fil_00092
Manifestationen
Objektnummer
fil_00092_m1
Typ
Internet
Medien
Objektnummer
fil_00092_m1_i1
Sprache
Farbe
Colour
Laufzeit
758 min.
Maße
1.81 GB
Audio
Stereo
Video
1920 x 1080 / 16:9 / H.264

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