In diesen frühen Werken von Jovan Nikolić lässt sich eine gemeinsame Charakteristik seines poetischen Stils erkennen: Zufällige und triviale Situationen bieten Anlass für philosophische und metaphysische Reflexionen über menschliche Werte und die menschliche Natur.
Sowohl »Magija Zvuka« / »Magie des Klanges«, dem Vater des Autors gewidmet, der ein Musiker war, als auch » Dosti Khatinendar« / »Gost Niotkuda« (›Ein Gast aus dem Nichts‹) stellen die kulturelle Intimität in der Roma-Siedlung, der mahala, dar. Hier wird das alltägliche Leben des Sichtbaren in ein spirituelles Universum transzendiert, das von übernatürlichen Kräften (in: »Dosti Khatinendar« / »Gost Niotkuda«) oder Schönheit und Hoffnung (in: »Magija Zvuka« / »Die Magie des Klanges«) beherrscht wird.
Die Gedichte wurden 1982 auch in Jovan Nikolićs Buch »Gost Niotkuda / Dosti khatinendar: Pesme« (Vršac/Vîrset, Biblioteka Kov) veröffentlicht. Die vorliegenden Versionen wurden vom Dichter 2017 zur Verfügung gestellt. Die Übersetzungen ins Romanes stammen von Rajko Djurić.