Posada, 1 maggio 1938, al Ministero dell’Interno, Roma

Io sottoscritta Poropat Anna fu Matteo, confinata comune in Posada con provvedimento 6 febbraio 1938 della Regia Questura di Pola, si rivolge a cotesto Ministero per quanto appresso. Mio marito Cari Aristide fu Giuseppe da due anni fa è stato tratto in arresto e condannato e quindi al confino di polizia. Da tale data non ho più avuto notizie di lui e pertanto non so dove egli si trovi. Pertanto prego cotesto Ministero perché si compiaccia farmi sapere dove si trova mio marito, se sta bene e se lavora e ciò non per tranquillizzare solo me ma soprattutto il nostro figliolo che domanda sempre del padre. Io sono qui in Sardegna, nel comune di Posada, pure confinata. Vivo miseramente con l’indennità assegnatami quale confinata, ma non è possibile guadagnare un soldo diversamente, dico col lavoro, perché qui regna la disoccupazione. Solo come agricoltori si potrebbe lavorare e guadagnare qualche cosa, ma io dell’agricoltura non sono pratica e quindi debbo rimanere per forza disoccupata perché non mi assumono. Cotesto Ministero, ove la legge lo permettesse, compirebbe opera altamente umanitaria se destinasse mio marito a Posada, dove sono io con il nostro figlioletto, per terminare la pena che gli è stata inflitta, egli potrebbe lavorare e guadagnare e dare qualche auto a me e al bambino che implora continuamente l’aiuto paterno. Ho la speranza che questa mia domanda sarà presa in benevola considerazione e che mio marito otterrà di scontare la pena del confino a Posada, assieme ai suoi familiari che lo attendono con ansia dopo parentesi di oltre due anni durante la quale non hanno avuto notizie di lui, con osservanza,
Anna Poropat di Matteo, confinata comune.

Posada, 1. Mai 1938, an das Ministerium des Inneren, Rom
Ich, die unterzeichnende Anna Poropat, Tochter des verstorbenen Matteo [Poropat], verbannt nach Posada gemäß dem Befehl vom 6. Februar 1938 des Königlichen Polizeipräsidiums von Pola, schreibe dem Ministerium mit folgender Bitte. Mein Ehemann Aristide Cari, Sohn des verstorbenen Giuseppe [Cari], wurde vor zwei Jahren verhaftet,verurteilt und in die Verbannung unter Polizeiaufsicht geschickt [confino di polizia]. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört und ich weiß nicht, wo er sich aufhält. Entsprechend bitte ich das Ministerium, wenn es ihm beliebt, mich wissen zu lassen, wo sich mein Ehemann befindet, ob es ihm gut geht, und ob er Arbeit hat, um nicht nur mich, sondern vor allem auch unseren Sohn zu beruhigen, der unentwegt nach seinem Vater fragt. Ich bin hier in Sardinien, in der Gemeinde von Posada, ebenfalls verbannt. Ich lebe unter ärmlichen Umständen von dem mir als Verbannte Zugestandenen, ohne weitere Möglichkeit, anderweitig Geld zu verdienen, und damit meine ich ohne Möglichkeit zu arbeiten, da Arbeitslosigkeit hier weit verbreitet ist. Man kann nur in der Landwirtschaft Arbeit finden und ein wenig Geld verdienen, aber da ich zur Landwirtschaft keinerlei Befähigung habe, bin ich gezwungen, arbeitslos zu bleiben, da mich niemand anstellen wird. Das Ministerium vollbrächte eine Geste von großer Menschlichkeit, verfügte es, dass mein Ehemann nach Posada überstellt wird, wo ich und unser junger Sohn sich befinden, sodass er die ihm auferlegte Strafe hier verbüßen könnte. Und er könnte arbeiten und etwas verdienen und mir und dem Kind zu Hilfe kommen, das fortwährend nach der Hilfe seines Vaters verlangt. Ich bin voll der Hoffnung, dass meine Anfrage mit gutem Willen aufgenommen wird und dass mein Ehemann die Möglichkeit erhält, seine Verbannung hier in Posada zu verbüßen, gemeinsam mit seiner Familie, die ihn seit mehr als zwei Jahren voller Angst erwartet, während derer wir keinerlei Neuigkeiten von ihm erhielten. Aufmersksam die Ihre,
Anna Poropat, von Matteo [Poropat], Verbannte.