»Sofia Z-4515 / Žofi Z-4515« ist eine Graphic Novel (Comicroman), die die wahre Lebensgeschichte von Sofia Taikon erzählt. Sofia wurde in die Gemeinschaft der Roma in Polen geboren und in ihrer Kindheit im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau interniert. Sie überlebte und kam mit Ende des Zweiten Weltkriegs als Flüchtling nach Schweden.
Das Buch wurde von Sofia Taikon in Zusammenarbeit mit Gunilla Lundgren in Schwedisch geschrieben und erschien 2005 als zweisprachige Ausgabe (Schwedisch / Kalderasch-Romani) mit Illustrationen von Amanda Eriksson. »Sofia Z-4515« wurde auch ins Englische und ins Rumänische übersetzt.
Die Geschichte wird in den Worten der älteren Sofia erzählt und spiegelt ihre Erinnerungen als Kind während der Zeit in Auschwitz-Birkenau und Ravensbrück wider – sowohl die Demütigungen wie auch die Verwirrung und die Ohnmacht. Gleichzeitig erzählt sie auch von Momenten der Güte und der Solidarität, die ihr geholfen haben.
Das Buch schafft Bezüge zur Gegenwart, indem es nicht nur von den Kriegsjahren berichtet, sondern das ganze Leben von Sofia einbezieht – von ihrer glücklichen Kindheit in ihrer Roma-Familie in Polen bis zu ihrem Leben als Großmutter. Es wirft auch jene Fragen auf, mit denen viele andere Holocaust-Überlebende konfrontiert waren und sind: Wie kann man mit dem Trauma und den Erinnerungen an Entmenschlichung umgehen? In welcher Weise kann die eigene Leidens- und Überlebensgeschichte mit dem Leben anderer in Beziehung gesetzt werden?
Das Buch kann als Pendant zum Comicroman »Maus. A Survivor’s Tale« (1991) des amerikanischen Cartoonisten Art Spiegelman angesehen werden.