Die Kulturbewegung von Sinti und Roma und ihr zentraler Begriff einer zeitgenössischen Roma-Kunst bot während der letzten vier Jahrzehnte die effizienteste Möglichkeit, Sinti-und-Roma-Subjektivitäten zu erkunden. Der Begriff einer »Roma-Kunst« klingt ein wenig nach einem »strategischen Essenzialismus« – und es handelt sich dabei tatsächlich um eine neue »Forderung und Position« innerhalb der westlichen Kunst. Man hat es hier mit einem Begriff mit vielfältigen Anliegen zu tun: Mit der Rede von der »Roma-Kunst« soll auf produktive Art und Weise in die Darstellung und (Re-)Präsentation von Sinti und Roma eingegriffen werden. Wir wollen damit die Kreativität von Sinti und Roma und die bedeutenden Momente unserer Kulturbewegung würdigen. Der Begriff steht für eine kreative Form kulturellen Überlebens, die aus den Tiefen all der unterschiedlichen kulturellen Facetten von Sinti und Roma schöpft.
Kuratiert von Timea Junghaus
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