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»Der Doktor der Luftwaffe goss ihm gewalttätig das Seewasser herunter«

Karl Höllenreiner | »Der Doktor der Luftwaffe goss ihm gewalttätig das Seewasser herunter« | self-evidence | Germany (American occupation zone) | June 17, 1947 | voi_00047

Rights held by: Karl Höllenreiner | Provided by: State Archive Nuremberg (Nuremberg/Germany) | Archived under: NO-3961

NO-3961
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EIDESSTATTLICHE ERKLAERUNG

Ich, Karl HOELLENREINER, schwoere, sage aus und erklaere:

  1. Ich wurde geboren am 9. Maerz 1914 in Fuerth/Bayern. Ich habe folgende Schulbildung: 8 Jahre Volksschule und 3 Jahre kaufmaennische Berufsschule in Fuerth/Bayern. Von 1931 bis zu meiner Verhaftung im Jahre 1944 war ich selbststaendiger Kaufmann und Musiker. Von 1931 bis 1938 in Muenchen und von 1938 bis 1944 in Hersbruck/Bay[ern]. Am 29. Mai 1944 wurde ich von der Gestapo wegen meiner Zigeuner-Abstammung verhaftet. Nach meiner Verhaftung war ich ungefaehr 2 Wochen im Gefaengnis in Nuernberg. Eine Gerichtsverhandlung hat nie stattgefunden und eine Verurteilung wurde nie ausgesprochen. Ich war niemals vorbestraft oder hatte irgendwelche Differenzen mit der Polizei vor meiner Verhaftung. Mitte Juni 1944 wurde ich in das Konzentrationslager Auschwitz ueberfuehrt. Mitte Juli 1944 wurde ich nach dem Konzentrationslager Buchenwald ueberfuehrt.
  2. Bei einem alltaeglichen Ap[p]ell wurden ploetzlich an einem Morgen etwa Ende Juli die Gefangenennummern verschiedener Konzentrationslager-Insassen ausgerufen und zum Vortreten aufgefordert. Nachdem dieses geschehen war, wurde von den hervorgetretenen Leuten eine separate Gruppe gebildet. Zu dieser separaten Gruppe gehoerte auch ich und da ich nicht wusste, worum es sich handelt, fragte ich einige andere dieser Gruppe, welche mir sagten, wir wuerden nach Dachau transportiert, als ein Arbeitskommando. Diese so getrennte Gruppe bestand aus 40 Zigeunern von verschiedenen Nationen, etwa 10 deutsche Staatsangehoerige und 30 Auslaender. Die Auslaender waren vorwiegend Polen, und Tschechen. Ein Zigeuner erzaehlte mir und den anderen, dass er in Dachau bereits einmal war und dass die Behandlung und das Essen dort besser waeren, wie in Buchenwald. Durch diesen Bericht war es mir ganz angenehm, nach Dachau zu kommen. Ich habe mich aber fuer eine Ueberfuehrung nach dem Konzentrationslager Dachau niemals freiwillig gemeldet.
  3. Ungefaehr Anfang August kam[en] ich und die anderen 39 Zigeuner dieser Gruppe in Dachau an. Zunaechst kamen wir nach Block 22, welches der Quarantaene-Block war. Dort waren wir etwa 1 oder 2 Tage, als das SS-Personal kam und sich unsere Gefangenennummern notierte. Nachdem dieses geschehen war, wurden wir in das Hospital des Konzentrationslagers Dachau ueberfuehrt. Dort wurden wir zunaechst gruendlich untersucht, einschliesslich der Roentgen-Untersuchung. Nach dieser Untersuchung wurden wir alle in ein Zimmer gebracht und ein Doktor der Luftwaffe, dessen Namen mir entfallen ist, aber dessen Aussehen ich noch deutlich vor Augen habe, hielt eine Ansprache.

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Aus seiner Rede habe ich folgenden Wortlaut in Erinnerung: Ihr seid jetzt ausgesucht fuer Seewasser-Versuche, erst werdet ihr gutes Essen bekommen, wie ihr es noch nie gesehen habt, dann werdet ihr hungern und Seewasser trinken. Ferner sagte er: Wisst ihr ueberhaupt, was Durst ist? Ihr werdet wahnsinnig werden, ihr werdet denken, dass ihr in einer Wueste seid und werdet versuchen, den Sand von der Erde abzulecken. Zu keinem Zeitpunkt hat dieser Doktor der Luftwaffe auch nur eine Andeutung davon gemacht, dass er denkt, dass es sich bei uns um eine Gruppe von Freiwilligen handelt und er hat auch niemals irgendjemand gefragt, ob er sich freiwillig fuer derartige Versuche gemeldet hat. Nach dieser ungeheuerlichen Ansprache trat ein Zigeuner hervor, welcher bereits vordem die Kaltwasser-Experimente in Dachau mitgemacht hatte und sagte dem Doktor der Luftwaffe in Gegenwart der ganzen Gruppe, dass er sich weigere, noch einmal solche lebensgefaehrlichen Versuche durchzumachen, worauf der Doktor der Luftwaffe ihm sagte, wenn er sich nicht sofort fuegen wuerde und taete, was man ihm befehle, wuerde er ihn erschiessen. Da dieser Doktor eine Luftwaffen-Uniform trug und eine Pistole, entstand bei mir und den anderen Zigeunern gar kein Zweifel, dass er von seiner Waffe Gebrauch machen wuerde, um eine eventuelle Meuterei zu verhindern. Nachdem wir all dieses mit angesehen und gehoert hatten, hatten wir keinen Mut mehr, die Experimente weiterhin zu verweigern.
4. Am Anfang der Experimente erhielten wir gute Verpflegung, die selbe Verpflegung eines deutschen Soldaten. Dieses hielt ungefaehr eine Woche an und wir brauchten waehrend dieser Zeit nichts zu arbeiten. Die zweite Woche erhielten wir die eisernen Rationen eines deutschen Soldaten, bestehend aus Keks, Schokolade, Traubenzucker und einigen Zigaretten. Auch waehrend dieser zweiten Woche brauchten wir nichts zu arbeiten. In der dritten Woche begannen die eigentlichen Experimente. Wir erhielten ueberhaupt keine Nahrung mehr und nur Seewasser oder chemisch pr[ä]pariertes Seewasser zu trinken. Nach meiner Erinnerung war unsere Gruppe von 40 Zigeunern in drei ungefaehr gleichstarke Untergruppen aufgeteilt. Gruppe 1 erhielt nur richtiges Seewasser. Gruppe 2 erhielt nur ein chemisch pr[ä]pariertes Seewasser, welches eine dunkelgelbe Farbe hatte und bestimmt noch viel schlimmer war als reines Seewasser. Gruppe 3 erhielt nur pr[ä]pariertes Seewasser, welches ungefaehr aussah, wie richtiges Trinkwasser. Ich gehoerte zu Gruppe 2. Wir mussten taeglich 1 Liter Wasser trinken, nach den Grundsaetzen der oben beschriebenen Gruppen. In Gruppe 3 haben einige bis zu 3 Liter Wasser an einigen Tagen getrunken. Der Doktor der Luftwaffe war immer anwesend, waehrend das Wasser getrunken wurde. Ich selbst habe das Wasser bald drei Wochen getrunken. Waehrend dieser Experimente hatte ich furchtbare Durstanfaelle, fuehlte mich sehr krank, verlor stark an Gewicht und zum Schluss bekam

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ich Fieber und fuehlte mich so schwach, dass ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Ein Teil dieser furchtbaren Schwaeche, die ich, sowie alle anderen fuehlten, kam auch durch die staendige Blutentnahme waehrend der Experimente, welche auch durch diesen Doktor der Luftwaffe durchgefuehrt wurde.
5. Zu der Durchfuehrung der Experimente moechte ich noch folgendes hinzufuegen: Am Anfang der Experimente ist uns durch den Doktor der Luftwaffe besseres Essen und bessere Arbeitsbedingungen nach dem Abschluss der Experimente versprochen worden, aber es war niemals davon die Rede, dass jemand nach den Experimenten als Belohnung aus dem Konzentrationslager entlassen werden sollte. Ich erinnere mich, dass von dieser Gruppe von 40 Zigeunern einer mit dem Namen Ernst METTBACH, nach 2 bis 3 Tagen von der weiteren Teilnahme an den Experimenten befreit wurde. Warum dieses geschehen ist, weiss ich nicht.
6. Waehrend der Experimente wurde staendig die Temperatur gemessen, teilweise durch einen franzoesischen Konzentrationslager-Insassen, welcher als Krankenwaerter taetig war und teilweise direkt durch diesen Doktor der Luftwaffe. Ich erinnere mich noch genau einer Szene, wo ein tschechoslowakischer Zigeuner den Doktor der Luftwaffe gebettelt und gebeten hat, dass er unmoeglich noch mehr Wasser trinken konnte. Dieser tschechoslowakische Zigeuner wurde daraufhin auf Anordnung von dem Doktor der Luftwaffe an ein Bett festgebunden, der Doktor der Luftwaffe goss diesem Zigeuner persoenlich mittels einer Magenpumpe gewalttaetig das Seewasser herunter. Waehrend der Experimente erhielten die meisten Zigeuner Leber- und Rueckenmarkpunktionen. Ich selbst habe eine Leberpunktion erhalten und weiss aus meiner eigenen Erfahrung, dass diese Punktionen furchtbar schmerzhaft waren. Noch heute, wenn das Wetter wechselt, fuehle ich starke Schmerzen, wo die Leberpunktion durchgefuehrt wurde. Alle Leber- sowie Rueckenmarkpunktionen wurden von dem Doktor der Luftwaffe persoenlich durchgefuehrt. Der Doktor der Luftwaffe erzaehlte mir, dass die Leberpunktionen durchgefuehrt wuerden, um zu verhindern, dass das Salz sich an der Leber festsetze. Auf Befehl des Doktors der Luftwaffe wurden zwei tschechische Zigeuner, welche sich etwas frisches Wasser beschafft hatten, zur Strafe waehrend der weiteren Durchfuehrung der Experimente staendig auf ihren Betten mit Stricken festgebunden gehalten. Die meisten Zigeuner bekamen Wahnsinnsanfaelle während dieser Experimente, welche sowohl am Tag wie in der Nacht auftraten. Einige Zigeuner, speziell Tschechen, bekamen so furchtbare Anfaelle, dass sie wie Hunde bellten. Wenn solche Anfaelle in Gegenwart des Doktors der Luftwaffe geschahen, lachte dieser nur ironisch und wenn es ihm zu schlimm wurde, gab er Leberpunktionen, worauf der Betroffene etwas ruhiger wurde. Niemand wurde jemals von den Experimenten

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befreit, nachdem er einen solchen Anfall mit durchgemacht hat.
7. Ungefaehr zwischen der ersten und zweiten Woche der Experimente wurden alle Zigeuner auf Tragbahren mit weis[s]en Tuechern ueberdeckt aus dem Krankenzimmer heraus in den Hof getragen. Hier wurden die nackten Koerper fotografiert in der Anwesenheit des Doktors der Luftwaffe, welcher die ironische Bemerkung machte, dass die Leute lachen sollten, damit die Bilder freundlicher aussehen wuerden. Kurz nach den Aufnahmen wurden uns Nummern auf die Brust taetowiert. Diese Taetowierung wurde von dem Doktor der Luftwaffe persoenlich durchgefuehrt. Er benutzte dazu eine chemische Fluessigkeit, welche entsetzlich brannte. Ich habe die Nummer 23 bekommen, dessen Spuren noch heute auf meiner Brust zu sehen sind. Von anderen Zigeunern, die an diesen Versuchen teilnahmen, wurde mir erklaert, dass diese Nummern angebracht wurden, um im Todesfall die Leichen besser erkennen zu koennen. Die bereits in Paragraph 6 erwaehnten Leber- und Rueckenmarkpunktionen wurden erst durchgefuehrt, nachdem die Aufnahmen gemacht waren und die Nummern taetowiert waren.
8. Nach Beendigung der Experimente, welche beinahe 3 Wochen dauerten, wurden alle Versuchspersonen wieder untersucht, aber dieses mal ohne Roentgen-Untersuchung. Fuer einige Tage nach den Experimenten haben wir wieder gutes Essen bekommen, das selbe wie deutsche Soldaten. Danach wurden wir wieder nach Block 22 ueberstellt und bekamen dort nur das gewoehnliche, im Konzentrationslager uebliche Essen. Kurz danach wurde unserer Gruppe Arbeit bei Bauern gegeben. Waehrend dieser Zeit waren wir am Tage auf dem Felde und schliefen in der Nacht auf Block 22. Waehrend des Tages wurden wir vom Bauern verpflegt, welches besser war, als das Konzentrationslager-Essen. Diese Arbeit beim Bauern wurde uns bereits durch den Doktor der Luftwaffe waehrend der letzten Tage der Experimente versprochen. Ich blieb auf diesem Bauernhof ungefaehr eine Woche, dann bekam ich Phlegmone und musste zurueck ins Krankenhaus des Konzentrationslagers. Ich verblieb im Krankenhaus nur bis zur Ausheilung meiner Phlegmone ungefaehr Ende 1944 oder Anfang 1945. Kurz nach Beendigung der Seewasser-Experimente bis zum heutigen Tage leide ich an den Folgen der Experimente. Von Zeit zu Zeit bekomme ich Schwindelanfaelle, dann wird alles schwarz vor meinen Augen und ich fuehle mich sehr schwach, sodass ich kaum auf meinen Beinen stehen kann. Durch diesen Zustand muss ich dauernd unter aerztlicher Ueberwachung stehen. Die von Professor KOCH im September 1945 im Ambulatorium der medizinischen Klinik in Erlangen durchgefuehrten Untersuchungen ergaben folgenden Krankheitsbefund: Fruehinfiltrat der Lunge im linken

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Oberfeld, deshalb wurde von Professor KOCH erklaert, dass ich zu schweren Arbeiten, vor allem auch zu Beschaeftigungen unter schlechten Witterungsverhaeltnissen nicht geeignet bin, da in diesem Falle mit einer Verschlimmerung zu rechnen ist. Ausserdem erklaerte er mir, dass laufende Kontrolluntersuchungen unbedingt notwendig sind. Vor dem Zeitpunkt, als ich die Seewasser-Experimente mitgemacht habe, habe ich niemals irgendwelche Krankheiten gehabt. Ich war immer vollkommen gesund. Alle diese Sachen sind erst kurz nach den Seewasser-Experimenten in der beschriebenen Form aufgetreten.
9. Nach meinem Wissen wurden bei niemandem Roentgen-Untersuchungen nach den Experimenten durchgefuehrt. Der im Paragraph 8 beschriebene Werdegang der Versuchspersonen nach den Experimenten bezieht sich nur auf 36 Zigeuner. Von den urspruenglichen 40 hat einer, wie bereits erwaehnt, die Versuche nur einige Tage mitgemacht. Drei waren so dem Tode nah, dass man sie am selben Abend auf Tragbahren, mit weissen Tuechern bedeckt, herausgetragen hat. Von diesen drei habe ich niemals wieder etwas gehoert. Ich habe ueber diese drei mit verschiedenen anderen Zigeunern unserer Gruppe spaeter auf Block 22 und auf dem Bauernhof gesprochen, jedoch keiner hat jemals wieder etwas von diesen drei gehoert. Der Doktor der Luftwaffe hat uns sofort nach Abschluss der Experimente verlassen und hat in keiner Weise ein Interesse gezeigt ueber unseren Gesundheitszustand und weitere Behandlung. Das oben beschriebene Heraustragen der todesaehnlichen Versuchspersonen, welche meiner Ansicht nach tschechische Zigeuner waren, geschah wenige Stunden, nachdem uns der Doktor der Luftwaffe verlassen hatte.
10. Mit der Ausnahme von einigen Tagen gutem Essen nach den Experimenten und ungefaehr eine Woche auf dem Bauernhof habe ich keinerlei Vorteile bekommen durch meine Beteiligung an den Experimenten. Nachdem ich von dem Hospital, in dem meine Phlegmone behandelt wurde, Anfang 1945 entlassen wurde, wurde ich sofort nach einem Aussenlager von Dachau in Augsburg geschickt. Dort verrichtete ich die schwersten Arbeiten in einer Messerschmitt-Fabrik. Die Arbeit war sehr schwer, dass ungefaehr 10 Leute dort taeglich starben. Kurz vor dem Zusammenbruch sind wir von Augsburg aus in Marsch gesetzt worden in Richtung Tirol, wurden aber von amerikanischen Truppen ueberholt und befreit. Von meiner Befreiung an bin ich wieder selbststaendiger Kaufmann und Musiker in Hersbruck und Erlangen. Jedoch durch meinen schlechten Gesundheitszustand, welchen ich bereits in Einzelheiten im Paragraphen 8 beschrieben habe, muss ich meine Arbeit oft unterbrechen und in aerztliche Behandlung gehen. Mein jetziger behandelnder Arzt ist der Stellvertreter von Professor KOCH, Dr. ANNEMUELLER, von dem Ambulatorium der medizinischen Klinik in Erlangen.

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Meine derzeitigen Adressen sind wie folgt:
In Hersbruck, Leutenbachstr. 19,
in Alt-Erlangen, bei Familie HAUSHAMMER.

Ich habe die obige Aussage, bestehend aus 6 Seiten, in deutscher Sprache gelesen und erklaere, dass dies die volle Wahrheit nach meinem besten Wissen und Glauben ist. Ich hatte Gelegenheit, Aenderungen und Berichtigungen in obiger Erklaerung zu machen. Diese Aussage habe ich freiwillig gemacht, ohne jedwedes Versprechen auf Belohnung und ich war keinerlei Zwang oder Drohung ausgesetzt.

Nuernberg, den 17. Juni 1947
Karl Höllenreiner [Unterschrift]

Before me, Herbert H. MEYER, U.S. Civilian, identification number AGO A 4412 694 Interrogator, Evidences Division, Office of Chief of Counsel for War Crimes, appeared Karl HOELLENREITER [sic] to me known, who in my presence signed to foregoing Eidesstattliche Erklaerung (affidavit) consisting of six pages in the German language and swore that the same was true, on the 17th of June 1947 in Germany.

Herbert H. Meyer [Unterschrift]

NO-3961
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AFFIDAVIT

I, Karl HÖLLENREINER, swear, state and declare the following:

  1. I was born on the 9March 1914 in Fürth/Bavaria. I have had the following schooling: 8 years of elementary school and 3 years of commercial vocational college in Fürth/Bavaria. From 1931 until my arrest in 1944 I worked as an independent merchant and musician. From 1931 to 1938 in Munich and from 1938 to 1944 in Hersbruck/Bavaria. On the 29May 1944 I was arrested by the Gestapo because of my Sinti* descent. After my arrest I was incarcerated for around 2 weeks in the prison in Nuremberg. A trial never took place and a sentence was never passed. I had a clean record and never had any problems with the police prior to my arrest. In mid-June 1944 I was transferred to the Auschwitz concentration camp. In mid-July 1944 I was transferred to the Buchenwald concentration camp.
  2. One morning towards the end of July, at the regular roll call, the prisoner numbers of different concentration camp inmates were called out and [the men] told to step forward. After this, a separate group was formed from those who had stepped forward. I belonged to this separate group and because I didn’t know what it was all about I asked some of the others in the group, and they told me that we were being transported to Dachau as a work detail. The separated group was made up of 40 Sinti and Roma of different nationalities, about 10 Germans and 30 foreigners. The foreigners were mainly Poles and Czechs. A Sinto* told me and the others that he had already been in Dachau and that the treatment and food there were better than in Buchenwald. Listening to this account I welcomed being sent to Dachau. But I never volunteered to be moved to the Dachau concentration camp.
  3. It was around the beginning of August [1944] when I and the other 39 Sinti and Roma of the group arrived in Dachau. First, we were quartered in block 22, the quarantine block. We were there for 1 or 2 days, when the SS personnel then came and noted our prisoner numbers. After this was completed we were sent to the hospital of the Dachau concentration camp. There we were thoroughly examined, including with X-rays. After the examination we were all gathered in a room and a physician of the German Air Force, whose name has escaped me but whose appearance I can still clearly see before me, addressed the group.

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I can remember the following from what he said: you’ve been picked out for seawater experiments, first you’ll be given good food, the like of which you’ve never seen before, then you’ll go hungry and drink seawater. Further, he said: have you got any idea what thirst is? You’ll all go mad, you’ll all think that you must be in the desert and you’ll try to lick the dirt from the ground. At no time did this physician of the Air Force give even the slightest indication that he thought that we were a group of volunteers and he never asked anyone if he had volunteered for these experiments. After this outrageous address, a Sinto or Roma who had already gone through the freezing-water experiments in Dachau stepped forward and told the Air Force physician in front of the whole group that he refuses to once again have to go through such life-threatening experiments, to which the Air Force physician said to him that if he doesn’t comply immediately and do what he’s ordered, then he will shoot him. Because the physician was wearing an Air Force uniform and carried a pistol, I and the other Sinti and Roma had no doubt whatsoever that he would use his gun to stop a potential mutiny. After we’d seen and heard all this we no longer had the courage to refuse taking part in the experiments.
4. We were given good food at the beginning of the experiments, the same food as a German soldier. That went on for about a week and we didn’t have to work during this period. For the second week we were given the iron rations of a German soldier, made up of biscuits, chocolate, glucose tablets and a few cigarettes. Again, for the duration of the second week, we didn’t have to work. The actual experiments began in the third week. We were now given nothing at all to eat and only seawater or chemically prepared seawater to drink. As far as I can remember, our group of 40 Sinti and Roma were divided into three subgroups of roughly the same size. Group 1 was given only real seawater. Group 2 was given only chemically prepared seawater, which had a dark yellow colour and was certainly worse than pure seawater. Group 3 was given only prepared seawater that looked like proper drinking water. I was in Group 2. We had to drink a litre of water a day, based on the groups described above. In Group 3 some men drank up to 3 litres of water on some days. The Air Force physician was always present when we drank the water. I had to drink the water for almost three weeks. During these experiments I suffered terrible thirst, felt seriously ill, lost a great deal of weight and, at the end, had

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fever and felt so weak that I couldn’t even stand up. One reason for this awful weakness, which we all suffered from, was due to the continuous blood samples taken during the experiments, which the Air Force physician also carried out.
5. As for the carrying out of the experiments, I would like to add the following: at the beginning of the experiments the Air Force physician promised us better food and better working conditions after the experiments were finished, but there was never any talk that we would be released from the concentration camp after the experiments as a reward. I remember that from this group of 40 Sinti and Roma one called Ernst METTBACH was exempted from any further participation in the experiments after 2 or 3 days. I don’t know why.
6. Our temperatures were measured continuously during the experiments, sometimes by a French concentration camp inmate who worked as an orderly and sometimes directly by the Air Force physician. I can still recall one scene very clearly, a Czechoslovak Rom begged and implored to the Air Force physician that he couldn’t possibly drink any more water. The Air Force physician then ordered that this Czechoslovak Rom be tied to a bed and the Air Force physician himself then forcibly injected the seawater using a stomach pump. During the experiments most of the Sinti and Roma were given liver and spinal punctures. I myself was given a liver puncture and know from my own experience that these punctures were extremely painful. Even today, when a change in the weather comes, I still feel these sharp pains where the liver punctures were inflicted. The Air Force physician personally carried out all the liver and spinal punctures. The Air Force physician told me that liver punctures were carried out to prevent salt from settling in the liver. The Air Force physician ordered that two Czech Roma, who had succeeded in getting some fresh water, were to be tied and bound to their beds with rope for the remainder of the experiments as punishment. Most of the Sinti and Roma had fits of madness during the experiments, and these broke out both day and night. Some Sinti and Roma*, particularly Czechs, had fits so awful that they barked like dogs. When these fits broke out in the presence of the Air Force physician, he only laughed ironically and when it got too much for him he administered liver punctures to quieten them down. No one was ever exempted from the experiments

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after he had gone through such a fit.
7. Between roughly the first and second week of the experiments, all Sinti and Roma were placed on stretchers, covered with white sheets and carried out from the sickbay room into the courtyard. Here the naked bodies were photographed in the presence of the Air Force physician, who remarked ironically that they should laugh so that the photos would look more cheerful. Shortly after the photos were taken numbers were tattooed on our chests. The Air Force physician personally did the tattooing. For this purpose he used a stinging chemical fluid that was excruciating. I was given number 23, and its traces are still to be seen today on my chest. Other Sinti and Roma who took part in these experiments told me that the numbers were tattooed to enable better identification of the corpses. The liver and spinal punctures already mentioned in Paragraph 5 were first carried out after the photographs were taken and the numbers tattooed.
8. After the experiments were finished, having lasted almost 3 weeks, all the experimental persons were examined again, but this time without the X-rays. For a few days after the experiments we were once again given good food, the same as German soldiers. After that we were sent back to Block 22 and received there only the ordinary food usually given in the concentration camp. Shortly afterwards our group was assigned to work for farmers. During this time we spent the day in the fields and slept in Block 22 at night. During the day the farmers gave us food and it was better than the concentration camp food. The Air Force physician had already promised us during the final days of the experiments that we would work for the farmers. I stayed on the farm for about a week, but then developed phlegmon [purulent inflammation] and had to go back to the concentration camp hospital. I remained in the hospital only until my phlegmon had healed, roughly the end of 1944 or the beginning of 1945. From shortly after the seawater experiments until the present day I suffer from the consequences of the experiments. From time to time I suffer fits of dizziness, everything goes dark before my eyes and I feel very weak, hardly able to stay on my feet. Because of this I am under constant medical observation. The tests carried out by Professor KOCH at the outpatient department of the Erlangen medical clinic in September 1945 resulted in the following diagnosis: early infiltration of the lung in the left

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upper field, and therefore Professor KOCH declared that I was unable to do strenuous work, above all I was unsuitable for working in poor weather, because in the latter case it would result in a worsening of my condition. In addition, he declared that continuous check-ups are absolutely necessary. Prior to having to go through the seawater experiments I never had any health problems. I was always perfectly healthy. All these things I’ve described only began to appear after the seawater experiments.
9. As far as I know, X-rays were not taken after the experiments. The account of what happened next to the subjects after the experiments were finished, described in Paragraph 8, refers only to the 36 Sinti and Roma. Of the original 40, one took part, as already mentioned, only for a few days. Three were so close to death that they were carried out on stretchers all on the same evening, covered with white sheets. I’ve never heard another thing about the three of them. Later I spoke about these three with other Sinti and Roma of our group back in Block 22 and while at the farm, but nobody has ever heard another thing about them. The Air Force physician left us immediately after the experiments were finished and in no way or form did he show even the slightest interest in our health and subsequent treatment. The carrying out of the experimental persons close to death on stretchers described above, who as far as I could tell were Czech Roma*, took place just a few hours after the Air Force physician had departed.
10. With the exception of a few days of good food following the experiments and about a week on the farm, I received no advantages whatsoever from participating in the experiments. After I was discharged from the hospital where my phlegmon was treated at the beginning of 1945, I was directly sent to a subcamp of Dachau in Augsburg. There I was forced to do extremely hard work in a Messerschmitt factory. The work there was so hard that around 10 people died there every day. Shortly before the collapse [of the National Socialist regime] we were sent on a forced march from Augsburg in the direction of Tyrol, but American troops caught up and liberated us. Since my liberation I’m once again an independent merchant and musician in Hersbruck and Erlangen. But because of my poor health, which I have already described in detail in Paragraph 8, I have often been forced to cease working and seek medical treatment. The physician treating me at present is Dr ANNEMUELLER, Professor KOCH’s assistant, at the Outpatient department of the medical clinic in Erlangen.

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My current addresses are as follows:
In Hersbruck, Leutenbachstr. 19,
in Alt-Erlangen, c/o the HAUSHAMMER family.

I have read the above statement, comprising of 6 pages, in the German language and declare that it is the whole truth to the best of my knowledge. I have had the opportunity to make changes and corrections to the above statement. I have given this statement of my own free will, without any promise of reward, and I was not subject to any kind of coercion or threat.

Nuremberg, 17June 1947
Karl Höllenreiner [signature]

[In English:] Before me, Herbert H. MEYER, U.S. Civilian, identification number AGO A 4412 694 Interrogator, Evidences Division, Office of Chief of Counsel for War Crimes, appeared Karl HOELLENREITER [sic] to me known, who in my presence signed to foregoing Eidesstattliche Erklaerung (affidavit) consisting of six pages in the German language and swore that the same was true, on the 17th of June 1947 in Germany.

Herbert H. Meyer [signature]

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SOVLIKARDO MOTHOVIPE

Me o, Karl HÖLLENREINER, dav sovli thaj ačhav pala e sovli, mothovindos kado:

  1. Me sem bijando po 9. Marto 1914 berš ko Fürth/Bavaria. E školatar agorisardem akava: 8 berš fundavni škola, thaj 3 berš profesionalutni ekonimikaki škola ko Fürth/Bavaria. Kotar o 1931 dži ko miro panglipe po 1944 berš kerdem buti sar kino-bikinibasko bućari thaj muzičari. Kotar o 1931 dži po 1938 berš ko Minhen thaj kotar o 1938 dži po 1944 berš ko Hersbruck/Bavaria. Po 29. Majo1944 berš semas phanglo kotar o Gestapo soske sem Sinto. Pala miro phanglipe, dži ke duj kurke semas phanglo ko phanglipe ando Nurnberg. Nikana naj sas kerdi krisaripasko bešipe thaj naj sas man dendo došalipe. Man si užo dosije, thaj nikana naj sas ma varesave problemora e policijasa angleder miro phanglipe. Maškar o Juno 1944 berš kerde mange trasfero ando Koncentracijako Lager Auschwitz. Ko maškar e čhonesko Juli semas bičhaldo ando Koncentracijako Lager Buchenwald.
  2. Jekh dives anglal o mezmeri po agor e čhonesko Juli, sar sako dives kadija vi kodo, avri mothade e numerura katar e phangle manuša, thaj save sas kotar e aver Lagerja [e murša] vakardo sas te iklen angle. Kotar e manuša save angle ikliste kerdi sas jekh grupa. Me semas jekh dženo kotar akaja grupa, numa kaj na džanavas so si i buti, phučlem averen so ka ovelpe, von pende mange kaj ka legaren amen ko Dachau sar bućarni jekhin. Akaja ulavdi grupa ginelas 40 manuša, Sintora thaj Rroma sas kote vi aver nacionalitetura, šaj 10 Njamcora thaj 30 nabešutne strancora. E nabešutne sas Polskatar thaj e Čehijatar. Jekh Sinto* mothavdas mange thaj averenge kaj vov sas ko Dachau, kaj odori o tretmano thaj o xabe majlačho si no ando Buchenwald. Ašundos akava mothavipe me lokhes lijem o drom ko Dachau. Numa, me nikana me mandar ni phendem te ovav legardo ko Koncentracijako Lager Dachau.
  3. O čhon Avgusto [1944] numa so pecindas, kana me thaj e avera 39 Sintora thaj Rroma kotar i grupa reslam ko Dachau. Majanglal čhute amen ko karantinesko bloko 22. Odori samas 1 vaj 2 divesa, kana o SS personalo avilas thaj dijas amen e phanglipaske serijake numerura. Pala kodo, bičalde amen ko hospitalo ando Koncentracijako Lager Dachau. Kerde amenge sastipaski kontrola, thaj rentgen. Pala i kontrola kedije amen savorren ande jekh soba, amenca sas jekh sastjari kotar e njamcikani Avijatikani jekhin (Luftwaffe), našti te dav ma godi pe lesko anav, numa me jakhende šaj te dikhav lesko muj angla ma, thaj vov vakardas amenge.
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    Dav ma godi pe kodo so vov phendas: tumen sen alosarde tumenca te kerelpe eksperimento vaš o doravesko pani, majanglal ka ovel tumenge deno lačho xabe, gasavo xabe so nikana na dikhlen angleder, pala adava ka ačhen bokhale thaj numa ka pijen e doravesko londo pani. Angle, vov phendas: si tumen varesavi ideja so si kodo te oves bi pajesko? Savore ka delikaren tumari godi, saren ka ovel tumen imaginacija te gindin kaj sen ande pustinja thaj e čibasa ka khosen i phuv tele. Ko nijekh momento akava sastjari na sikavdas ni jekh majcikno haćaripe, vov gindilas kaj sam amen volonterno grupa thaj nikana na phučlas khanikas, si li vareko volontarno akate vaš e akala eksperimentora. Pala akava darando mothovipe jekh Sinto vaj Rrom kon nakhlas akala eksperimentora e šudre pajesa ko Dachau tromalno iklilo anglal i grupa thaj anglal o sićari katar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) phendas kaj na mangel te nakel pale jekvar trujal gasave eksperimentora, kola si rizikane po dživdipe, pe kodo o sastjari phendas leske, te na mangel te kerel sar so si i komanda, vov ka mudarel oles. Kaj o sastjari phiravelas i uniforma kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) thaj pesa legarelas jekh jagalo, me thaj e avera Sintora thaj Rroma džanasa kaj vov ka lel o jagalo te phajrarel, angleder te ačhavel o bunto. Kana dikhlam thaj ašundam sa kodo naj sas amen zor te sikavas revolto, e eksperimentura te na keras.
  4. Majanglal no so pecinde e eksperimentora, dije amenge lačho xabe sar e armijake. Kodo džalas perdal jekh kurko thaj na trubulas ko kodo vrama te keres buti. Ko dujto kurko dije amenge ekstra učo kalorijako xabe sar so denas e armijake manušenge, piškote, čokolada, drakhako šikeri thaj nekobor cigarete. E čačutne eksperimentija crdije o trito kurko. Amenge na dije khanči xabe numa doravesko londo pani vaj hemikanes kerdo doravesko pani te pijas. Sar so dav ma godi, ki amari grupa sas 40 Sintora thaj Rroma ulavde ko trin telunegrupe jekhavne bare. Е anglune grupake dije čačo deravesko pani. E dujto grupake kote so semas vi me dije hemikano kerdo pani, dikholas galbeno thaj majdžungalo sas kotar o čačo deravesko pani. E 3 grupake dije kerdo deravesko pani savo so mujilas sar čačo pibasko pani. Me semas ki 2 grupa. Amen musaj sas te pijas jekh litro pani ko dives, dikhindos pe aver gupe so si mothavdo upre. Ki trito grupa nesave murša pile thaj 3 litre pani ko nesave divesa. Sakana kana pijasa o pani, o sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) sas amenca. Me musaj sas te pijav o paj trin kurke. Ki vrama kana kerdonas akala eksperimentora rodavas but pani te pijav, nasvaljem, xasardem but kilogramura, thaj po agor lijem

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te izrav, avilem kobor kovlo so našti sas te uštav pe pundre te ačhav. O došalipe vaš amari bizor thaj amaro crdipe sas sa majbaro kaj sako dives lenas amendar o rat vaš e analize sa dži kana nakhenas e eksperimentura, kodo kerelas o sastjari katar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe).
5. Phanlo akale eksperimentenca, me mangav te mothovav vi akava: kana crdije e eksperimentora, o sastjari e Avijatikane jekhinako (Luftwaffe) dijas amenge vorba kana ka agorinpe e eksperimentura ka ovel amenge deno majlačho xabe thaj majlačhi buti, numa nikana naj sas vorbisardo kaj amen varekana ka ovas mukle pala e eksperimentora andar o Koncentracijako Lager, sar pursak. Dav ma godi pe kodo kaj katar akaja grupa kotar e 40 Sintora thaj Rroma jekh manuš anavesa Ernst METTBACH sas muklo avri kotar e eksperimentora pala 2 vaj 3 divesa, numa na džanav soske.
6. Sako dives ki vrama kotar o eksperimento merinenas amari temperatura, varekana kodo kerelas jekh phanglo Francuzo kotar o Koncentracijako Lager so kerelas buti sar medecinari, a varekana kodo direktno kerelas o sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe). Me vi akana našti te dav ma užo godi, jekh čexoslovako Rrom rujas thaj rodijas kotar o sastjari te ačhavel te pijel o pani kaj majbut našti kodo kerel. O sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) dijas komanda e čexoslovake Romeske * te ovel phanglo ko pato thaj zorasa čhutas ande leste o phani e vodjeske pumpasa. Trujal e eksperimentura buteder Sintonge * thaj e Rromenge kerde punkcija ko kalo buko thaj korkoro mandar džanav, akala punkcije dukaje but, vi adives haćarav bari dukh po than kote so kerde mange punkcija. O sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) personalno kerdas e punkcije po kalo buko thaj pe dumesko maškar. O sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) phendas mange kaj e punkcije po kalo buko kerenas te na ačhel o lon ando kalo buko. O sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) dijas komanda pala e duj čexikane Rroma , kola so čorjal pile užo pani, te oven phangle pe olenge patora e šelesa sa džikote so džal o eksperimento, sar birandipe. Buteder kotar e Sintora thaj e Rroma sebet o eksperimento dilajle, thaj kodo sas vi ke raći vi ko dives. Varesave Sintora thaj Rroma, specijalno e čexijake, ovenas diljarde kobor bilačhes so lenas te bašen sar džukela. Kana gasave incidentora pecinas anglal o sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe), vov numa asalas ironično, thaj kana sas leske bilačhes kotar kodo, kerelas olenge punkcija maj cera azgini te oven. Khonik na gelas avral kotar e eksperimentora
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pala e nakle diljaripa.
7. Maškar o angluno thaj dujto kurko katar e eksperimentora, sa e Sintora * thaj e Roma
sas čhuvde pe patura, učharde parrne kapaha thaj ikalde ki avlin avri andar o staciono. Akate e nange trupora sas fotografirime anglal o sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe), kon ironikanes phendas kaj e manuša musaj te asan thaj e fotografije te mujin po lošalipe. Skurto vrama pala o fotografiribe sas tetovirime e numerja pe olenge kolina. O sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe), korkore kerdas amenge o tetoviribe. Vaš akava sas lendo hemikano likvido kova so pekelas thaj dukalas but. Mange sas dendo o numero 23, vi adadives šaj te dikholpe pe miro kolin. E avera Sintora thaj Rroma kon lije than ko akala eksperimentora sas tetovirime resimasa te kerelpe majlačhi trupongi identifikacija. E kale bukoske punkcije thaj e dumesko maškarutne kokala, kola si mothovde ko kotor 5 sas kerde pala o fotografiribe thaj e numerengo tetoviribe.
8. Pala e eksperimentengo agoripe, kola so džanas perdal trin kurke, sa e manušenge, pe save kerdilo o eksperimento, kerdaspe inke još jekh kontrola, numa akava drom bi o rentgeno. Pala o eksperimeto nekobor divesa, pale dije amenge lačho xabe, sar e njamcikane armijakere dženenge. Pala kodo samas bičalde palpale ko bloko 22, odori dije amen xabe sar so denas sa e phanglenge ko Koncentracijako Lager. But sigo amare grupake sas vakardo te keras buti sar bustanarja ke farme. Maškar kodi vrama amen naklam o dives kerindos buti ko agraro thaj raćate sovasa ko bloko 22. Ko dives e farmerija denas amenge xabe so sas majlačho kotar o xabe ando Koncentracijako Lager. O sastjari kotar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) phendas amenge kaj ko agorutne divesa kotar e eksperimentura amen ka keras buti ke farma. Me ačhilem pe farma jekh kurko, numa nasvaljem kotar o Phlegmone [sigalo infekcijako nasvalipe] thaj irisarde ma palpale ando Koncentracijako Lageresko hospitalo. Me ačhilem ko hospitalo te sastivav kotar o nasvalipe, dži ko agor katar o 1944 berš vaj o avgo 1945 berš. Sigo pala o eksperimento e doraveske pajesa thaj dži adives si man problemo me sastipasa. Kotar e vrama pe vrama, irilpe mange ko šero, dikhav kalipe angla me jakha, thaj sem khino, našti ačhav pe mire phunre. Kodoleske sakana sem tala e medecinako ažutipe. E testora so kerdas mange o Profesor KOCH ko departamento vaš e avrune pacientija ko Erlangen medicinaki klinika po Septembro1945 berš dije mange akaja dijagnoza: angleder kerdini infiltracija ke stungo kolineski
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upruni rig, kodoleske o Profesor KOCH mothovdas mange kaj me našti te kerav phari buti majbut, kaj me naj sem zoralo te kerav buti telal e bilačho vrama, kaj dureder kodo ka anel mange bilačhi sastipaski situacija.Vov angle mothovdas kaj trubuj redovno te džav pe kontrole. Angleder te keren mange eksperimentora e doraveske pajesa, me semas sasto. Me semas sakana sasto. Sa akala buća so mothovdem vaš miro bizuralo sastipe aven pala e eksperimentora e doravne pajesa.
9. Kozom so me džanav amenge na kerde rentgen pala e eksperimentora. O mujalnipa pala kodo so kerdilo e dženenca pala o eksperimentesko agoripe, si mothovdo ko paragrafo 8, kote si mothovdo pala 36 Sintora thaj Rroma. Kotar 40 džene, so anglunes lije than, sar so angleder mothovdem, numa nekobor divesa pala kodo trin olendar sas paša o meribe thaj von si čhuvde ko pato thaj ikalde avri kodi raći, e parne kapenca. Pala akale trin manuša me nikana na šundem majpalal vareso nevo. Thaj kana angle phučlem andar lende, khonik kanči na džanglas ni e Sintora ni e Rroma * ki amari grupa katar o bloko 22, trujal i vrama kana semas ki farma, vi odori khonik na šundas khanči vaš olende. O sastjari katar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe) gelas peske kana agorisarde e eksperimentura thaj ko nisavo kejso ja pe aver vareso na sikavdas intereso vaš amaro sastipe thaj amaro durino tretmano. E manušengo legaripe so lije than ko eksperimento thaj sas paša o meriba sar so mothovdem upre, kobor so me šaj te phenav si čexikane Rroma, kodo kerdilaspe numa nekobor časora angleder te džal peske o sastjari katar e Avijatikani jekhin (Luftwaffe).
10. Numa nekobor divesa lačho xabe pala e eksperimentora thaj jekh kurko nakhlo pe farma na dije ma nisavo ajluko sar manušeske kotar e eksperimentora. Kana mukle ma andar o hospitalo, pala mo sastaribe po avgo kotor ko 1945 berš, me semas direktno bičhaldo ko avruno lager kotar o Dachau ko Augsburg. Ki Messerschmitt fabrika semas zorasa tradino te kerav buti. I buti sas odobor phari so 10 manuša merenas ko dives. Skurto angleder o kolapso [kotar o Naci režimo] zorasa bičhalde amen te džas po maršo kotar o Augsburg dži ko Tirol, numa e Amerikake trupe astarde amen thaj mukle amen pe slobodija. Pala miro muklibe pe slobodija, me sem pale trgovco thaj muzikanto ko Hersbruck thaj Erlangen. Numa kaj mo sastipe si bizoralo, thaj sa kodo detalno mothovdem ko paragrafo 8, butivar musaj te čhinav mi buti thaj te rodav sastipaski griža. O sastjari so akana lel sastipaski sama pe mande si o Dr ANNEMUELLER, vov si asistento kotar o Dr KOCH kon si kotar o departamento vaš e medicinaki klinika ko Erlangen
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Miri akanutni adresa si akija:
Ko Hersbruck, Leutenbachstr. 19,
ko Alt-Erlangen, c/o HAUSHAMMER familija.

Me drabardem o upruno vakeribe, so genavel 6 riga, pe njamcikani čhib thaj phenav kaj kodo si o čačipe savo me džanav thaj si mange pindžardo. Sas ma šajipe te kerav paruvipe thaj korekcije upre ko miro mothovipe. Me mothavdem sa kodo pala miro manglipe, bivorbako te pukindolpe mange, thaj naj sem tala i zor vaj dar.

Nuremberg, 17. Juno 1947
Karl Höllenreiner [skrinisardo]

Angla mande o Herbert H. MEYER, U.S. Civilo, identifikacijako numero AGO A 4412 694 Rodipasko manuš, mujalno sektoro, Šefeski kancelarija kotar o Konzilo pe maribaske dukhaviba, sikavdaspe o Karl HOELLENREITER, mange pindžardo, kova so angla mande hramosardas sa upre mothovdo sovljakardo mothovibe (Eidesstattliche Erklaerung) kedino ko šov riga pe nemcikani čhib thaj dijas sovol kaj si kodo čačipe, po 17. Juno 1947 berš ko Nemcikano them.

Herbert H. Meyer [skrinisardo]

Credits

Rights held by: Karl Höllenreiner | Provided by: State Archive Nuremberg (Nuremberg/Germany) | Archived under: NO-3961

Playlist

Lesung des Selbstzeugnisses von Karl Höllenreiner
4.03 min
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Lesung des Selbstzeugnisses von Karl Höllenreiner | Spoken word | Germany | 2018 | voi_00107
EN

Contextualisation

Testimony given at the Nuremberg ‘doctors trial’

Karl Höllenreiner (1914–84) was 30 when he was deported to the Auschwitz-Birkenau concentration and extermination camp. In July 1944 he was transferred to the Buchenwald concentration camp and from there to Dachau. Here he was the victim of torture-like seawater experiments instigated by the German Air Force and conducted exclusively on the prisoner group of Sinti and Roma. He survived this ordeal lasting several weeks, after which he was then sent to a satellite camp to perform forced labour. He was eventually liberated by US troops while on a death march.

On 17 June 1947, Karl Höllenreiner gave detailed evidence about the experiments to US investigators as part of the trial conducted by the Allies in Nuremberg against high-ranking doctors and medical administrators of the National Socialisst state (also known as Case I of the Subsequent Nuremberg Trials). In his evidence he disproved the claims put forward by the defendants that involvement in the experiments had been voluntary or that the experimental subjects had been granted better food rations. Ten days later he took to the stand as a witness. After preliminary questioning by the prosecutor, Karl Höllenreiner was called to identify from the dock the ‘physician of the German Air Force’ who had carried out the experiments. Emotionally overwhelmed by the sight of his tormentor, Höllenreiner suddenly sprang over the rail of the dock and tried to assault the SA physician Wilhelm Beiglböck. As a consequence, the presiding judge sentenced the witness to 90 days prison while the session was still in progress and concluded questioning. The prison sentence was suspended only later.

Beiglböck was sentenced to first 15 and then 10 years prison. Released as early as 1951, he practised as a doctor in Buxtehude until his death in 1963.

A transcript of the Tribunal session of 27 June 1947 can be found at: http://nuremberg.law.harvard.edu.

For the doctors trial in general, see: Paul Weindling: ‘Der Nürnberger Ärzte-Prozess: Entstehungsgeschichte, Verlauf, Nachwirkungen’, in Kim C. Priemel and Alexa Stiller (eds): NMT. Die Nürnberger Militärtribunale zwischen Geschichte, Gerechtigkeit und Rechtschöpfung, Hamburg, 2013, pp. 158–93

Karola Fings (2017)

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Lesung des Selbstzeugnisses von Karl Höllenreiner
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Lesung des Selbstzeugnisses von Karl Höllenreiner | Spoken word | Germany | 2018 | voi_00107
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Details

übersetzer Titel
‘The Air Force physician forcibly injected the seawater’
übersetzer Titel
»O sastjari kotar e nemcoski Avijatikani jekhin (Luftwaffe) zurales čhordas ande leste o doravesko pani«
Production
June 17, 1947
Credits
Production Credits
Object Category
Material
Technique
Object Number
voi_00047

Archive Section

Associated Terms & People

subjects resistance, period 1933 - 1945