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Hungerstreik Dachau 1980

1980

Hungerstreik Dachau 1980

Am Karfreitag 1980 traten zwölf Sinti auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau in einen Hungerstreik. Die Aktion wurde zu einem zentralen Ereignis der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in Deutschland. Ein besonderes moralisches Gewicht bekam der Hungerstreik durch die Teilnahme der KZ-Überlebenden Jakob Bamberger, Hans Braun und Franz Wirbel.
Mit dem einwöchigen Hungerstreik wollten die Sinti Aufklärung über den Verbleib
der Akten der ehemaligen „Landfahrerzentrale“ erhalten. Romani Rose verhandelte als Sprecher der Streikenden mit dem bayerischen Innenministerium.
Schließlich räumte die Landesregierung öffentlich ein, dass Diskriminierungen gegenüber Sinti und Roma abgebaut werden müssten. Zudem versicherte das Innenministerium, dass die Akten der bayerischen „Landfahrerzentrale“ zu Beginn der 1970er Jahre vernichtet worden seien.

Central Council of German Sinti and Roma

2017