Voices of the victims

Curated by Karola Fings

»Wir Schauspieler des Moskauer Roma*theaters bitten Sie, ein Benefizkonzert zu organisieren«

Nina Vladimirovna Krasavina | »Wir Schauspieler des Moskauer Roma*theaters bitten Sie, ein Benefizkonzert zu organisieren« | self-evidence | Russian Socialist Federative Soviet Republic | Nov. 29, 1941 | voi_00056 Rights held by: Theatre Romėn (Moscow/Russia) | Provided by: Russian State Archive of Literature and Art (Moscow/Russia) | Archived under: F. 2928 / Op. 1 / D. 478 / l. 9

Here you can hear the voices of those persecuted under Nationalist Socialism as Roma, Sinti, Kalderash, Lalleri, Lovari, Manouches or as members of any other Romani-speaking groups. Between 1933 and 1945, hundreds of thousands were subjected to racist stigmatisation, violence and murder crimes in the German Reich and the countries it had occupied or which were collaborating with it. The various measures ranged from special laws, regulations on identification markings, bans on exercising professions and attending school, racist registration, prohibition on marriage and forced divorce, forced sterilisation and forced labour, ghettoisation, concentration camp imprisonment, medical experiments, deportations, massacres, shootings and murder in mobile gas vans or in gas chambers.

Karola Fings

Curator-in-Chief

Viorel Achim

Gerhard Baumgartner

Jana Habrovcová

Monique Heddebaut

Martin Holler

Marie-Christine Hubert

Veronika Patočková

Milovan Pisarri

Dušan Slačka

Joanna Talewicz-Kwiatkowska

Paola Trevisan

Mikhail Tyaglyy

Danijel Vojak

Karola Fings

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Viorel Achim

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Gerhard Baumgartner

Jana Habrovcová

»Große Krankheit, Elend und Mord«

Margarete Bamberger, 1943, voi_00001

»... die jeder Menschlichkeit Hohn spricht«

Oskar Rose, May 6, 1943, voi_00002

»Die Antwort war kurz: ›Vernichten.‹«

Franziska Kurz, Jan. 30, 1946, voi_00003

»Da ich euch nicht mehr sehen werde«

Anton Reinhardt, March 31, 1945, voi_00004

»Ich habe keine Ahnung, warum er in Haft sein soll«

Lonny Indus, Nov. 7, 1942, voi_00005

»Wir sind in Montlhéry interniert, den Grund kennen wir nicht«

Anonym, Nov. 21, 1941, voi_00006

»Wir waren zum Sterben hierher gebracht worden«

Josip-Joka Nikolić, March 3, 1952, voi_00007

»Wir sind bereit, eine jegliche Arbeit zu verrichten«

Paul Johans Ludwigs, March 12, 1942, voi_00008

»Nicht bearbeitet, da wir Roma* sind«

Šaban Mustafić, Aug. 1, 1941, voi_00009

»Ich bin hier seit mehr als fünf Monaten interniert«

Solo Caroli, March 26, 1943, voi_00010

»Die Waggons sind zum ersten Mal geöffnet worden in Auschwitz«

Rosa Keck, Oct. 30, 1951, voi_00011

»Ich bin ganz allein mit drei Pferden«

Clara Cal, Dec. 16, 1942, voi_00012

»Ich bin ohne Nachricht seit dem 13. April 1944«

Marguerite Henrique, June 13, 1945 - Nov. 20, 1945, voi_00013

»Es bricht mir das Herz, wenn ich an meine Mutter denke, so allein und krank in einem Konzentrationlager«

Lionello Levacovich, May 27, 1942, voi_00014

»An diesen neun Tagen sah ich jeden Morgen Haufen mit getöteten Roma*«

Stefan Nikolić, March 14, 1952, voi_00016

»Sie verlangten von den Männern, mitzukommen«

Milena Stanković, June 26, 1945, voi_00017

»Mein jüngstes Kind starb, weil ich es nicht mehr stillen konnte«

Natalija Mirković, June 28, 1945, voi_00018

»Einer der Hauptverbündeten der Besatzer, der uns Roma* am heftigsten verfolgte«

Jovan Jovanović, Feb. 16, 1946, voi_00019

»Nun hungern wir und sterben vor Kälte«

Margareta Dodan, Dec. 6, 1942, voi_00020

»Daher habe ich mich kurz entschlossen, die hohe Reichsregierung anzurufen«

Franz Horvath (geb.1885) , May 12, 1938, voi_00023

»Sechs Jahre treu und ehrlich in der Gemeinde gedient«

Georg Ujvari, Oct. 3, 1941, voi_00024

»Sie wurden in einer großen Synagoge eingesperrt, wo sie starben«

Vanya Kochanowski, 1946, voi_00026

»Wir bitten um Annahme und Bearbeitung unseres Antrags«

M. P. Lazareva, Oct. 9, 1943, voi_00027

»Nicht nur Kinder wurden lebendig in die Grube geworfen«

Lidija Nikitična Krylova, Oct. 10, 1943, voi_00028

»Ich und mein Vater gerieten in die zweite Reihe der zur Erschießung Vorgesehenen«

Nejša Kemilev, June 8, 1944, voi_00029

»Herunterfallende Leichen verdeckten mich«

Jakub Kurtuljarov, March 22, 1944, voi_00030

»Nur drei von uns blieben hier übrig«

Priska Andreevna Gorbenko, Sept. 17, 1943, voi_00031

»Eskortiert wurden wir von vier Polizisten«

Galina Efremovna Kuz’menko, Jan. 5, 1949, voi_00032

»Voller Angst erwarteten wir ihn seit mehr als zwei Jahren«

Anna Poropat, May 1, 1938, voi_00033

»Die Kinder schreien nur und sonst nichts«

Ljuba Goman, Jan. 25, 1941, voi_00034

»... an den Füßen gepackt und mit dem Kopf gegen Bäume geschlagen«

Avgust Antonovič Burkevič, March 1, 1945, voi_00035

»Meine Eltern waren Schweizer Bürger«

Joseph Meerstein, March 8, 1944, voi_00036

»Das ist nämlich ein trauriges Leben, wenn man keine Papiere hat«

Anton Minster, Feb. 27, 1942, voi_00037

»Meine innig geliebte und unvergessliche Frau«

Friedrich Steiner, Oct. 6, 1940, voi_00038

»Sie warfen mehrere Handgranaten in die Häuser«

Mihály Sárközi, Feb. 25, 1946, voi_00039

»Als wir gegen Mittag zurückkamen, war das Haus schon leer«

Maria Lendvai, Aug. 3, 1946, voi_00040

»Er schoss ihr mit der Maschinenpistole das Kind aus dem Bauch heraus«

Angela Lakatos, Sept. 21, 1946, voi_00041

»... uns beide über die niederländische Grenze zu bringen«

Louis Steinbach, Oct. 17, 1943, voi_00042

»Lieber Schwager, bleiben Sie nur guten Mutes«

Heinderch Steinbach, May 10, 1944, voi_00043

»Denn der älteste Sohn sehnt sich nach seinen Eltern«

Petrus Johannes Vos, Nov. 29, 1945, voi_00044

»… die Bestrafung der Mörder von 500.000 Sinti* and Roma*«

Matéo Maximoff, Jan. 26, 1946, voi_00045

»Die letzte Zeit arbeitete ich am Bahnhof von Tapa«

Karl Siimann, June 1, 1942, voi_00046

»Der Doktor der Luftwaffe goss ihm gewalttätig das Seewasser herunter«

Karl Höllenreiner, June 17, 1947, voi_00047

»Erstatten wir Anzeige wegen ›Verbrechen gegen die Menschlichkeit‹«

Emilie Schade, Jan. 22, 1946, voi_00048

»... weiß ich doch schon so lange nichts von meiner Frau und meinen Kindern«

Kašpar Daniel, Aug. 9, 1944, voi_00049

»Wir fahren weg und wissen nicht sicher, wohin«

Anonym, Aug. 12, 1943, voi_00050

»... daß man uns dadurch gesundheitlich ruiniert hat«

Josef Laubinger, 1946, voi_00052

»Früher bekam ich Unterstützung von der Stadtverwaltung, jetzt bekomme ich nichts«

Charlotte Koslovsky, Jan. 7, 1942, voi_00053

»Ich werde wohl nicht nach Hause zurückkehren«

Ivan Ivanovič Ivanov, Nov. 1, 1942, voi_00054

»Dem Deutschen versetzen wir heftige Schläge«

Vasilij Andreevič Terpak, April 1, 1945, voi_00055

»Wir Schauspieler des Moskauer Roma*theaters bitten Sie, ein Benefizkonzert zu organisieren«

Nina Vladimirovna Krasavina, Nov. 29, 1941, voi_00056

»Die ganze Arbeit der Brigaden wurde den Frontbedingungen untergeordnet«

Mark Semënovič Kiselevskij, 1944, voi_00057

»Ich bitte Sie aufrichtig, dass der Genannte aus dem Arbeitslager entlassen wird«

Helena Maňkošová, July 25, 1942, voi_00058

»So können wir nicht weiter leben«

Katarína Girgová, Sept. 9, 1942, voi_00059

»Ich bin seit dem Jahr 1938 Witwe, habe fünf Kinder«

Anna Bilá, July 25, 1942, voi_00060

»Tag und nacht arbeiten und dabei hungern«

Ion Ghica, Aug. 4, 1943, voi_00022

»Er sah mich so elend, krank, mit einem geschwollenen Bauch«

Romulus Ciurariu, Jan. 12, 1943, voi_00021

»In dieser Nacht hörte ich Schreie und Gebrüll aus Gradina«

Milan Radosavljević, March 10, 1952, voi_00015