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Gul'i Daj

David Tišer | Gul'i Daj | Čehisko Republika | 2011 | the_30016

Licensed and provided by: David Tišer I Licensed under: CC-BY-NC-ND 4.0 International

David Tišer | Gul'i Daj | Čehisko Republika | 2011 | the_30016 Licensed and provided by: David Tišer I Licensed under: CC-BY-NC-ND 4.0 International

Kreditora

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Sinopsiso

»Gul’i Daj« (›Die Süße Mutter‹) kombiniert auf provokante Weise die »süße Mutter« und den »guten Geist«, der die Mutter lehrt und beschützt, mit Videobildern, die hinter den Schauspieler_innen zu sehen sind. Auf den Filmsequenzen sind Demonstrationen und Misshandlungen dokumentiert, die in den tschechischen Roma-Ortschaften bis zur Entstehung des Stücks im Jahr 2011 stattfanden.

Der »gute Geist« weist die Mutter liebevoll an, mit ihrem Kind zu fliehen, doch die Mutter bemerkt das nicht. Gul’i Daj erscheint und der Geist jammert. Die Süße dieser »süßen Mutter« ist vergleichbar mit der Bitterkeit eines Bisses in die dunkelste Schokolade. Sie weist die Mutter an, ihr Kind vor dem Gadjo (dem Nicht-Rom) zu schützen. Zeitgleich marschieren Skinheads auf, und die Mutter betet, während man Züge von Demonstrant_innen, fliegende Hubschrauber und brennende Fahrzeuge sieht. Gul’i Daj offenbart der Mutter, dass es eine Sünde sei, das Kind in diesen bösen Zeiten leben zu lassen.

Währenddessen bittet der »gute Geist« Gul’i Daj, die Mutter in Ruhe zu lassen. Er bleibt jedoch ungehört, als Gul’i Daj die Mutter davon überzeugt, dass die »Wölfe« – die Gadje (die Nicht-Rom_nja) –, ihr Kind zerstören werden, weil es ein Rom ist, obwohl die Sprache und die Traditionen der Rom_nja innerhalb ihrer Generation bereits verlorengegangen sind. Gul’i Daj spricht über das Schicksal der Rom_nja, zitiert alle Stereotype, die mit ihrer Existenz verbunden sind, und ihr trauriges Schicksal, eins zu werden mit den Gadje, was – davon überzeugt sie die Mutter schließlich – niemals geschehen wird.

So beendet die Mutter schließlich das Leben des Babys, um es vor dem vermeintlich sicheren Tod zu retten, der dem Kind in dieser schrecklichen, intoleranten Welt bevorstünde. Dann betritt der Vater die melancholische Szene und umarmt seine Frau, die durch seine Arme in ebendiesen sicheren Tod rutscht. Daraufhin tritt der personifizierte Tod auf und die Musik führt uns zum Ende.

»Gul’i Daj« ist eine Antwort auf die gesellschaftlichen Stimmungen und Ereignisse in der Tschechischen und Slowakischen Republik. Das Stück soll der Öffentlichkeit zeigen, wie die Rom_nja die Situationen, in die sie gebracht wurden, wahrnehmen.

Detalura

Produkcija
trujal 2011
Kreditora pala e produkcija
Objektesko numero
the_30016

Arxivako kotor

Pangle manuša vi kondicije

Gul'i Daj Recording