Meine Arbeiten mit vergoldeten Schildern subvertieren die übliche Funktion solcher Zeichen, um Verwirrung oder Misstrauen gegenüber den eingeschriebenen Aussagen zu stiften.

Die Arbeiten verfremden den anerkannten ›Gebrauch‹ monumentalisierter Zeichen. Gelten diese gemeinhin als Mittel der Information oder als Hinweis, so dienen sie mir dazu, die Autorität von Aussagen und ihren Urheber_innen in Frage zu stellen.

Dabei findet Text Verwendung, um die Möglichkeiten der Fehldeutung innerhalb eines Modells aufzuzeigen, dessen Funktion scheinbar darin liegt, Klarheit zu schaffen. Das Paradoxon der unterlaufenen Erwartungshaltung, das ein Leitmotiv meiner künstlerischen Arbeit ist, dient bei den Zeichen-Werken dazu, einen Eindruck von Störung zu verstärken.

Die räumliche Mehrdeutigkeit der Spiegel-Arbeiten weist innerhalb des Zeichen-Werks in eine etwas andere Richtung. Der vergoldete reflektierende Hintergrund zu ihren bei aller Verzierung plakativen und banalen Botschaften lenkt den Blick weg vom Gerangel zwischen Motiven und Zeichen und hin zu den Eigenarten von Autorität, Autor_innenschaft und Authentizität.

Angesteuert werden diese Konzepte durch das sorgfältige Arrangement von Aussagen, Wörtern und Schrifttypen, die hohle Ansprüche auf einen überlegenen Zugang zu Wissen und Autorität widerspiegeln.

Diese Zeichen-Arbeiten kommentieren die Kontingenz von Bedeutung, indem sie im trügerischen Anschein und Anspruch von Autorität eine Erfahrung der Desorientierung hervorrufen.