Emil Ščuka wurde 1957 in eine Familie in der Ostslowakei als der Jüngste von insgesamt zehn Kindern geboren. Im Jahr 1977 wurde er an der Juristischen Fakultät der Masaryk Universität in Brünn (Tschechoslowakei, heute Tschechien) aufgenommen. 1982 begann er seine Tätigkeit als Staatsanwalt in Sokolov, wo er auch die Theatergruppe »Romen« gründete.
1986 führte er beim Internationalen Folklorefestival Strážnice die Regie bei »Nane oda lavutaris« (›Es gibt keinen solchen Geiger‹). Seit 1988 ist er als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Prag tätig. Er gründete die Theater- und Tanzgruppe »Amare Roma« (›Unsere Rom_nja‹) in Prag-Karlín. Im März 1990 wurde er auf dem konstituierenden Kongress (600 Delegierte) in Prag zum Vorsitzenden der Bürgerinitiative der Rom_nja und im April 1990 auf dem Kongress der »International Romani Union« (IRU) in Warschau zum Generalsekretär gewählt. Die Festlegung des 8. April als »Internationalen Roma-Tag« geht auf Ščukas Vorschlag zurück.
Im Juli 1990 organisierte Emil Ščuka zusammen mit der Kunstagentur ROMART das erste Weltfestival ROMFEST in Líšeň bei Brünn. Dabei fanden sich 25.000 Besucher_innen ein, um die Darbietungen von 2.200 Darsteller_innen auf sechs Bühnen zu erleben – unter ihnen der damalige Präsident Václav Havel. 1992 begann Ščuka seine Arbeit als Verteidigungsberater und wurde Chefredakteur des monatlich erscheinenden Roma-Magazins »Amaroo lav« (›Unser Wort‹).
1997 begann er die ersten Umschulungsworkshops für Assistent_innen, Berater_innen und Lehrassistent_innen der Rom_nja. In den Jahren 2006 bis 2009 gründete er Niederlassungen des ursprünglichen Kolin Romani Gymnasiums in Prag, Jihlava, Sokolov, Pilsen, Brünn, Karviná, Jablonec nad Nisou, Liberec und Hradec Králové.
Im Jahr 2007 gründete er das Internationale Konservatorium Prag (ICP). Am 27. Juli 2000 wurde Emil Ščuka auf dem fünften World Romani Congress in Prag zum Präsidenten der International Romani Union (IRU) gewählt . Der Kongress verabschiedete zwei von ihm vorgeschlagene Schlüsseldokumente – die Deklaration der Nation der Rom_na und die IRU-Charta.