Die Textstelle ist der Anfang von Simone Schönetts Roman »re:mondo«, dessen Protagonistin Sara aus einer jenischen Familie mit Wurzeln in Langfenn, in der Bergregion Jenesien (San Genesio Atesino in Italien), in Südtirol kommt. Der Prolog handelt von der biblischen Geschichte von Noah, der Sintflut und der Arche. Die jenische Version enthält jedoch die Geschichte von Noahs kaum bekanntem Bruder Jakob, der beschließt, die Arche nicht zu betreten, sondern Musiker aus der ganzen Welt zu versammeln und mit ihnen in Langfenn zusammenzukommen. Sie überleben die Sintflut in der felsigen Region durch ihre Musik, ihr Gelächter und ihren Glauben an Freiheit, die die Anfänge des jenischen Volkes bilden.
Schönetts Geschichte zeugt von der Solidarität, die es zur richtigen Zeit und am richtigen Ort vermag, historische, soziale, kulturelle und linguistische Verbindungen herzustellen.