Das Living History Forum (Forum Lebendige Geschichte) wurde von der Regierung in ihren Bewilligungsrichtlinien für 2011 beauftragt, sich mit der Frage zu befassen, wie der Kultur und Sprache der Rom_nja eine stärkere Stellung in der schwedischen Gesellschaft eingeräumt werden kann, als sie derzeit genießt. Das Forum hat diese Aufgabe im Zeitraum von Februar bis Oktober 2011 übernommen, und die Ergebnisse werden in diesem Bericht vorgestellt. Die kulturellen und sprachlichen Rechte der Rom_nja und das Recht der Rom_nja auf Mitbestimmung und Einfluss in Angelegenheiten, die sie betreffen, sind im Grunde genommen eine Menschenrechtsfrage. Die Frage, wie die Position der Roma-Kultur und des Romani-Chib (Romanes) gestärkt werden kann, beruht auf einer Rechtsperspektive. Die Rechte der Rom_nja als anerkannte nationale Minderheit sollen letztlich dazu beitragen, dass die Roma-Gemeinschaft die gleichen Rechte und Möglichkeiten hat wie die Mehrheitsbevölkerung in Schweden. Die weit verbreitete Diskriminierung, der Rom_nja in ihrem Alltag immer noch ausgesetzt sind, trägt erheblich zu der Entbehrung und Marginalisierung bei, die viele Rom_nja in der schwedischen Gesellschaft erleben. Die heutige Situation der Rom_nja und die schwache Stellung ihrer Kultur und Sprache stehen in engem Zusammenhang mit der Geschichte und der staatlich sanktionierten Verfolgung und Diskriminierung, der die Rom_nja während eines Großteils ihrer Geschichte ausgesetzt waren. Bei der Entscheidung, welche Maßnahmen zur Verbesserung des Status der Roma-Kultur und des Romanes zu ergreifen sind, ist es von entscheidender Bedeutung, dass das Bewusstsein für historische Ereignisse und ihre Verbindungen zu den heutigen Menschenrechtsverletzungen der Rom_nja geschärft wird. Dieser Bericht enthält eine Reihe wichtiger Empfehlungen zur Lösung dieser Probleme. Der Bericht behandelt weder die Frage der Sprache und Kultur der Resande noch die historische Verfolgung und Marginalisierung dieser Gruppe in Schweden, die früher (und abwertend) als Tattare bekannt war und heute Resande (Reisende) genannt wird.