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Romani mitologiya

Sali Ibrahim | Romani mitologiya | Books | Sofia | 2004 | lit_00227

Naj mediumora

Konteksto

Beim vorliegenden Textausschnitt handelt es sich um den Beginn von »Romani Mitologia« (›Roma-Mythologie‹, S. 3–13), einem epischen Gedicht in Romanes von Sali Ibrahim. Es erzählt von der Erschaffung der Welt, den Gottheiten und den Menschen. Es könnte der Eindruck entstehen, dass sich der Text auf traditionelle Überzeugungen oder Motive aus der oralen Roma-Kultur bezieht. Allerdings basiert die Erzählung ausschließlich auf der Imagination der Autorin: Die Geschichte wird so erzählt, wie sie von ihr erdacht wurde.

Wie die meisten Mythologien beginnt die Erzählung mit der Erschaffung der Welt durch Gott. In diesem Prozess formt die Hauptgottheit sowohl natürliche Phänomene – wie Tag, Nacht und Mond – als auch wichtige Faktoren des menschlichen Lebens – wie Liebe und Glück. Neben »Gott« existieren hier auch zahlreiche Gottheiten, die ein polytheistisches Universum bilden. Ihre Welt ist – wie die der Menschen – geprägt von Bösem und Gutem, Fehlern, Neid und Leidenschaften.

Dennoch finden sich Verweise auf wichtige Faktoren der Roma-Kultur: Der Respekt vor den Alten ist ein Muss, es existiert ein starker Glaube an Gott (o Del) und Schicksal beziehungsweise Glück (baxt), während Fehlverhalten und Sünden (bezexa) vermieden werden sollten.

Die vorliegende Version des Textes wurde von Sali Ibrahim 2017 bereitgestellt.

Anmerkung zur Romanes-Umschrift (Petra Cech)

Die Transkription mit lateinischen Buchstaben verwendet keine diakritischen Zeichen, wie »š« oder »č«, sondern ähnelt einer »englischen« Kodierung: Statt »š« wird »sh« (shukar »schön«) und statt »č« wird »ch« (chachipe, »Wahrheit«) verwendet – wie in der englischen Schreibweise (z. B. in ash und check) oder wie im Deutschen »sch« und »tsch«. Das »ž«, gesprochen wie jour im Französischen, wird durch »zh« ersetzt (zhivoto, »Leben«).
Nicht unterschieden wird hier zwischen unbehauchtem »č« (čačo, »wahr«) und einem aspirierten, also behauchten »čh« (čhaj, »Mädchen«). Das Zeichen »ch« wird für beide Laute verwendet, obwohl die Behauchung als phonologisches Merkmal für die meisten Roma-Dialekte, einschließlich der Variationen in den Balkanländern, typisch ist.

Detalura

Than
Publikacija
2004
Autorija
Publicirimo kotar
Bibliografijako nivelo
Books
Objektesko numero
lit_00227

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