Meine Zeichen-Spiegel-Arbeiten unterlaufen die Konvention des Schmuckspiegels, indem sie die Betrachtenden zugleich einladen und verwirren.
Noch vor nicht langer Zeit waren Schilder mit der Aufschrift ‘No Travellers’ in britischen Pubs keine Seltenheit und sollten Roma vom Zutritt abhalten. Mittlerweile sind solche rassistischen Botschaften gesetzlich untersagt, doch nach wie vor halten sich nicht alle Lokale an das Verbot.
Vor wenigen Jahren sah ich im Fenster eines Pubs in East London ein Pappschild, auf dem stand: »Travellers by appointment only« (›Travellers nur nach Anmeldung‹) — leicht zu entfernen oder zu vernichten, falls nötig.
In Reaktion darauf habe ich eine Serie von ‘No Travellers’-Schildern hergestellt, deren hübsche Verzierungen im Kontrast stehen zur lieblosen Machart der echten Schilder, um damit die Scheinheiligkeit der heimlich weiter gepflegten Vorurteile bloßzustellen.
Indem sie dumpfe Gefühle monumentalisieren, machen diese Objekte den Rassismus sichtbar, der in die Bauart der Gesellschaft eingeschrieben bleibt.